NBA

Prozess gegen Skandalschiedsrichter verschoben

SID

Boston - Der für den 25. Januar angesetzte Prozess gegen den ehemaligen Schiedsrichter der nordamerikanischen Basketball-Liga (NBA), Tim Donaghy, wird laut Medienberichten voraussichtlich erneut verschoben. Das berichten die "Philadelphia Daily News".

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Die Tageszeitung beruft sich auf die Aussage einer mit dem Fall vertrauten Person, die jedoch nicht namentlich genannt wurde. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest.

Donaghy sollte vor einem Bundesgericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn wegen Spielmanipulation und Weitergabe von Insiderwissen an Dritte verurteilt werden. Der 41-Jährige hatte am 15. August vergangenen Jahres zugegeben, auf zwei von ihm geleitete Spiele gewettet zu haben und somit für den größten Skandal in der Geschichte der NBA gesorgt. Donaghy war am 9. Juli als Referee zurückgetreten.

Bis zu 25 Jahre Haft 

Liga-Boss David Stern hatte ihn als "Ratte" und "isolierten Kriminellen" bezeichnet und als Folge sämtliche Unparteiische auf Beteiligungen an illegalen Sportwetten und Glücksspiele hin überprüfen lassen.

Letztlich gaben 56 Schiedsrichter kleinere Verstöße gegen die Liga-Statuten, zum Beispiel Casinobesuche, zu. Keinem konnte jedoch eine kriminelle Aktivität nachgewiesen werden. Deshalb verzichtete Stern auf eine Bestrafung.

Aufgrund dieser Untersuchungen wurde Donaghys ursprünglich für den 9. November angesetzte Verhandlung verschoben. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 25 Jahre Haft und eine Geldstrafe von maximal 500.000 Dollar.