NBA

Duschorgie mit Meerblick

Von SPOX
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© Getty

München - Wenn der Zweite der Eastern Conference gegen den Vorletzten spielt, sollte man meinen, dass es eine klare Sache wird. Wurde es auch, doch nicht ganz so, wie sich das die Detroit Pistons beim Gastspiel im New Yorker Madison Square Garden vorgestellt hatten.

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Das Spiel ging nämlich in die Hose - und zwar mächtig. Mit 65:89 kam der Spitzenreiter der Central Division unter die Räder. 65 Punkte in 48 Minuten: So etwas Peinliches war den Pistons in ihrer Geschichte zuvor nur zweimal passiert.

1999 gegen San Antonio und 2005 gegen Utah schaffte Detroit mit je 64 Punkten den unerreichten Klub-Minusrekord. Daran sind sie diesmal nur ganz knapp vorbei geschrammt.

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"Ich habe das Spiel erst einmal in der Dusche abgewaschen", sagte Pistons-Star Chauncey Billups (im Bild links) nach der Blamage. "Das muss ich schnell vergessen. Das war ganz schlecht."

Sprach es und hatte auch gleich eine Erklärung für die Pleite parat: "Wir haben keinen Wurf getroffen und konnten die Knicks nicht daran hindern, ihre Würfe zu versenken, das ist eine tödliche Kombination. Wir hätten heute Abend nicht einmal einen Stein ins Meer werfen können."

Weitere Schlaglichter aus der Nacht:

Sechs Siege und ein Ausfall: Eigentlich hätten die L.A. Lakers nach ihrem knappen 100:99-Heimsieg gegen die Memphis Grizzlies allen Grund zur Freude gehabt. Immerhin war es schon der sechste Erfolg in Serie, dazu glänzte Kobe Bryant mal wieder mit 37 Punkten. Doch dann war da noch Center Andrew Bynum, der sich im dritten Viertel das Knie verdrehte. Bynum selbst gab sich nach dem Spiel zwar optimistisch, obwohl er die Halle nur humpelnd verlassen konnte, wie schwer die Verletzung aber wirklich ist, soll eine Kernspintomographie am Montag zeigen.

Lang ist's her: Die Atlanta Hawks können doch noch gegen die Chicago Bulls gewinnen, auch wenn sich im jungen Team aus Georgia kaum noch jemand daran erinnert. Das 105:84 der vergangenen Nacht war der erste Hawks-Erfolg gegen die Bulls seit fast vier Jahren. Zwölf Pleiten hagelte es danach, so viele, dass sich von den Spielern nur noch Point Guard Anthony Johnson (33) daran erinnern kann.

Der Bosh-Hammer: Dank Marathon-Mann Chris Bosh haben die Toronto Raptors nach zwei Verlängerungen die Portland Trail Blazers mit 116:109 niedergerungen. Bosh stand 55 Minuten auf dem Parkett, doch anstatt Müdigkeit zu zeigen, entschied er mit sechs Punkten und der zweiten Overtime das Spiel zu Gunsten seiner Raptors. Insgesamt lieferte Bosh mit 38 Punkten und 14 Rebounds eine mittlerweile fast schon gewohnte Show ab. Immerhin erzielte er in den letzten sechs Spielen jeweils mehr als 20 Punkte.

Von wegen Home sweet Home: Ob es daran liegt, dass die New Orleans Hornets in den vergangenen beiden Saisons ihre Heimspiele in Oklahoma City austragen mussten oder daran, dass sie den schlechtesten Zuschauerschnitt der Western Conference haben? Irgendetwas muss es sein, das die Hornets zu einem bärenstarken Auswärtsteam macht. Das 87:82 bei den Houston Rockets war nämlich schon der siebte Sieg in fremder Halle hintereinander. Daran konnten auch 30 Punkte und 16 Rebounds von Yao Ming nichts ändern.

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