NFL

Patriots und Giants im Super Bowl

Von Daniel Paczulla
Patriots, New England, San Diego, Chargers
© Getty

München - Nun ist es amtlich! Die New England Patriots und die New York Giants bestreiten den Super Bowl XLII.

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Am 3. Feburar spielen die beiden Teams in Glendale um die Vince-Lombardi-Trophäe. Die Patriots setzten sich in der AFC mit einigen Mühen gegen die San Diego Chargers durch.

Im NFC-Finale erlebten die Zuschauer einen wahren Football-Thriller. Die Giants benötigten die Verlängerung, um sich bei den Green Bay Packers durchzusetzen. 

New England Patriots - San Diego Chargers 21:12 

Die Patriots wackelten, aber die Chargers brachten sie nicht zu Fall. Mit dem 21:12-Sieg sicherten sich die Pats den Titel in der AFC. Durch den 18. Saisonerfolg ziehen sie in den Super Bowl ein und haben weiterhin die Chance auf die Perfect Season.

New England tat sich bei Minus-Temperaturen im Gillette Stadium schwerer als man vor der Partie vermuten konnte. Am Ende reichten aber zwei gute Angriffsreihen und eine Interception von Quarterback Philip Rivers, um drei Touchdowns zu erzielen und damit als Sieger vom Feld zu gehen.

Vor allem Quarterback Tom Brady erwischte nicht seinen besten Tag - nur 22 von 39 Pässen kamen für 209 Yards an. Dennoch führte der 30-Jährige (2 TDs) zusammen mit Running Back Laurence Maroney (25 Laufversuche für 122 Yards) sein Team ins Finale.

Frühes Aus für Tomlinson

Die Chargers zeigten offensiv eine gute Leistung, aber nur bis in die Red Zone. Dort flatterten Rivers (0 TDs, 2 INT, 211 Yards) und Co. die Nerven. Sie mussten sich mit nur vier Field Goals begnügen.

Zudem fiel LaDainian Tomlinson nach nur zwei Läufen (5 Yards) aus. Der Star-Running-Back musste wegen einer Knie-Verletzung aus der Vorwoche passen und schaute sich den Rest der Begegnung von der Seitenlinie an.

Dort sah er, wie seine Defense Druck auf Brady ausübte und ihn zu Fehlern - 3 Interceptions - zwang. Doch schlugen sie daraus kein Kapital. 

Maroney mit dem ersten TD

Die Offensive der Patriots kam zu Beginn nicht in ihren Rhythmus. So gelang den Chargers das erste Big Play des Spiels. Quentin Jammer fing einen Pass von Brady ab.

Doch zu mehr als einem Field Goal von Nate Kaeding aus 26 Yards brachten es die Bolts nicht - 3:0. Erst gegen Ende des ersten Viertels kamen die Pats besser in Schwung. Anfang des zweiten Viertels vollendete Laurence Maroney (im Bild) den Drive mit einem 1-Yard-TD-Lauf - 7:3.

Im Gegenzug konnten die Chargers durch ein weiteres Field Goal (23 Yards) von Kaeding auf 6:7 verkürzen. Es folgte der erste Fehler von Rivers. Unter Druck warf der Spielmacher eine Interception.

Brady bestrafte den Turnover mit einem 10-Yard-TD-Pass auf Jabar Gaffney zum 14:6. Das dritte verwandelte Field Goal von Kaeding (40 Yards) führte zum 14:9-Pausenstand für den Favoriten.

Entscheidung durch Welker

Der zweite Durchgang begann für die Hausherren mit der zweiten Interception von Brady. Doch wieder konnten die Chargers daraus keinen Touchdown erzielen.

So blieben nur drei weitere Punkte von Kaeding (24 Yards) - 12:14. Selbst die dritte Interception von Brady richtete bei den Patriots keinen Schaden an.

Nach so vielen vergebenen Chancen sorgte Brady 12:21 Minuten vor Ende der Partie für die Entscheidung. Mit seinem zweiten TD-Pass auf Wes Welker war die Gegenwehr der Chargers gebrochen - 21:12. Der Weg zum Super Bowl war frei.

Green Bay Packers - New York Giants 20:23 n.V. 

In einer dramatischen Partie behielten die Giants in Green Bay mit 23:20 nach Verlängerung die Oberhand und stehen als Wild-Card-Team im Super Bowl. Bei bis zu Minus 24 Grad avancierte Kicker Lawrence Tynes im Lambeau Field innerhalb von wenigen Minuten vom tragischen zum gefeierten Helden.

Vier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit verschoss der 29-Jährige ein Field Goal aus 36 Yards. Doch nach gespielten 2:25 Minuten in der Verlängerung versenkte er das Ei aus 47 Yards und ließ New York jubeln.

So wurde Green Bays Brett Favre (2 TDs, 2INT, 236 Yards) zur tragischen Figur der Begegnung. Der Quarterback warf in der Extra Time eine Interception und brachte die Giants auf die Siegesstraße.

Favre mit einem spektakulären TD-Pass

Mit dem Einzug ins Finale dürfte Eli Manning ein wenig aus dem Schatten seines großen Bruders Peyton treten. Der Quarterback (254 Yards, 0 INT) erzielte zwar keinen Touchdown, aber er fand immer wieder Plaxico Burress (14 Catches für 154 Yards) und brachte seine Running Backs in gute Positionen, um zu punkten.  

In dem Football-Thriller gingen die Gäste vom Big Apple nach zwei verwandelten Field Goals (29 und 37 Yards) von Tynes mit 6:0 in Führung.

Favre drehte mit einem spektakulären 90-TD-Pass auf Donald Driver die Partie - 7:6 für die Packers. Kurz vor dem Pausentee erhöhte Mason Crosby per Field Goal aus 36 Yards auf 10:6.

Crosby mit dem 20:20-Ausgleich

Mitte des dritten Viertels übernahm New York mit 13:10 wieder die Führung. Begünstigt von vier Strafen gegen die Defensive der Packers, lief Brandon Jacobs über einen Yard zum Touchdown.

Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Direkt im Gegenzug profitierten sie von einer Strafe gegen New Yorks Sam Madison, was ihnen ein neues First Down bescherte. Favre nutzte die Chance eiskalt zum 12-Yard-TD-Pass auf Donald Lee - 17:13. 

Die Giants zeigten sich nicht geschockt und schlugen zurück. Ahmad Bradshaw brachte die Gäste mit einem 4-Yard-TD-Lauf mit 20:17 in Front. Auf der Gegenseite versenkte Crosby sein zweites Field Goal (37 Yards). 11:46 Minuten vor Ende fing die Partie wieder bei Null an - 20:20.

Tragische Ende für Favre

Danach wurde es dramatisch. Tynes setzte ein Field Goal aus 43 Yards links daneben. Bei noch verbleibenden 2:05 Minuten lief New Yorks Bradsahw in die Endzone. Jedoch hatten die Packers Glück, dass die Referees den Touchdown wegen einer Holding-Strafe gegen Chris Snee nicht anerkannten.

So bekam Tynes vier Sekunden vor Schluss die zweite Chance, den Sieg perfekt zu machen. Doch es versagten ihm die Nerven. Es folgte die Verlängerung und das tragische Ende für Favre. 

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