Dass sie das Spiel gegen die Buffalo Bills auch noch auf herzzerreißende Art und Weise verloren, geriet mehr als nur zur Nebensache.
Als die Redskins-Defense zum ersten Mal auf dem Feld stand, ließen sie die angestammte Position von Taylor frei und spielten nur mit zehn Mann. Schon vor Beginn der Partie wurden die Redskins von ihren Emotionen übermannt.
Taylors Vater hatte das Team angespornt, die restlichen fünf Spiele für seinen Sohn zu gewinnen und noch die Playoffs zu erreichen. Es sollte nicht sein.
"Ich bin heute nicht gekommen, um zu spielen. Ich bin gekommen, um meinen Freund zu ehren und ihn gebührend zu verabschieden. Wir haben es geschafft, es zu versauen", so Smoot.
Der Fauxpas von Joe Gibbs
Genauer gesagt war es Redskins-Coach Joe Gibbs, der für die 16:17-Niederlage verantwortlich ist. Washingtons Defense - sie hätte Taylor an diesem Tag stolz gemacht - ließ keinen einzigen Touchdown zu. Buffalos Punkte resultierten allesamt aus Field Goals und einem Safety.
Doch als man kurz vor Schluss 16:14 in Führung lag, passierte es. Bills-Kicker Rian Lindell verfehlte zuerst aus 51 Yards, doch weil Gibbs vorher eine Auszeit genommen hatte, zählte der Kick nicht. Gibbs nahm eine zweite Auszeit.
Großer Fehler. Denn zwei Timeouts nacheinander sind in der NFL untersagt. Da es in diesem Falle darum ging, den Kicker "freezen" zu wollen, gab es eine 15-Yard-Strafe für unsportliches Verhalten. Der Kick war nur noch aus 36 Yards Entfernung und Lindell traf. Sieg Bills.
Die harten Zeiten sind noch lange nicht vorbei für die Redskins. Am Montag steht die Beerdigung von Taylor an, am Donnerstag muss schon das nächste Spiel gegen die Chicago Bears bestritten werden.
Siege für die Giants und Steelers
Die Bears (5-7) kassierten gegen die New York Giants (8-4) eine bittere 16:21-Pleite. Drei Viertel hatte Chicago das Spiel klar im Griff. Drei Viertel "dominierte" Rex Grossman das Quarterback-Duell gegen einen völlig verunsicherten Eli Manning. Doch dann fanden die Giants noch den Weg zu zwei Touchdowns und drehten das Spiel.
Die Miami Dolphins haben derweil ihre vielleicht beste Chance, diese Saison ein Spiel zu gewinnen, vertan. Gegen die New York Jets verlor Miami nach 13:10-Führung vor allem aufgrund fünf Turnover von Quarterback John Beck mit 13:41. Damit steht die Bilanz nun bei 0-12. Fortsetzung folgt bestimmt.
Im Sunday Night Game besiegten die Pittsburgh Steelers (9-3) die Cincinnati Bengals (4-8) 24:10. Ben Roethlisberger und Co. blieben auch im siebten Spiel zu Hause ungeschlagen.