NBA

Schizophren war gestern

Von Haruka Gruber
Dallas, Houstson, Dirk, Nowitzki, Wells
© Getty

München - Zur Abwechslung war es kein Dreier mit der Schlusssirene und auch nicht die ruhige Hand an der Freiwurflinie, womit Dirk Nowitzki den Dallas Mavericks zum Sieg verhalf.

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Nowitzki - ungewollt oder nicht - fuhr kurz vor Ende des ersten Viertels beim Rebound seinen rechten Ellbogen aus und traf Gegenspieler Shane Battier an der Stirn. Battier musste sich daraufhin mit einer blutenden Wunde mehrere Minuten behandeln lassen.

Die einen nennen die Aktion dreckig, für Mavs-Coach Avery Johnson war es hingegen die richtige Tat zur richtigen Zeit. Stichwort: Zeichen setzen.

"Wir waren zuletzt nicht so tough. Deswegen wollten meine Spieler physisch ein bisschen mehr dagegenhalten", sagte Johnson nach dem 96:83-Erfolg bei den Houston Rockets.

Identitätskrise überwunden

Jason Terry (10 Punkte) meinte: "Mental waren wir voll fokussiert. Man hat gesehen, dass wir mit mehr Energie gespielt haben. Wir haben unsere Identität wieder."

Übersetzt heißt das: Die Mavs haben offenbar endlich die Balance gefunden zwischen konsequenter Verteidigungsarbeit und durchdachter Offense. Nach Wochen der Inkonstanz siegte Dallas in vier der letzten fünf Spiele, in den vergangenen vier Partien ließ man in der Verteidigung nur 86 Punkte zu. Mit dem 16. Erfolg bei neun Niederlagen schob sich Dallas auf den dritten Rang der Western Conference vor.

Karrierebestwert für Nowitzki

Die Neuentdeckung der Defensiv-Mentalität führte dazu, dass Houston nur 40,8 Prozent der Würfe verwandelte und der zugegeben angeschlagene Tracy McGrady bei 12 Punkten und einer katastrophalen Quote (5-18) limitiert wurde. Bester Rocket war Yao Ming (28 Zähler, 14 Rebounds).

"Es wurde auch mal Zeit. Wir sind nicht mehr zu Beginn der Saison, wir haben schon Dezember. Daher ist es normal, dass mal leicht beunruhigt war", sagte Nowitzki, der mit 8 Assists seinen Karrierebestwert einstellte.

Zudem lieferte er 20 Punkte sowie 6 Rebounds, nur Josh Howard (23) traf für Dallas häufiger.

Spielmacher Devin Harris zeigte eine Aufwärtstendenz und beendete die Partie mit 14 Punkten, 7 Assists und 5 Steals. Sein Fazit: "Houston ist ein unbequemer Gegner. Aber das Erfolgsrezept für uns war denkbar einfach: harte Arbeit."

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