NBA

Nowitzki: dreckig und fies

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dirk, Dallas, Mavericks
© Getty

München - Für einen kurzen Moment war Dirk Nowitzki irritiert.

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Auf den Großleinwänden des American Airlines Centers wurde vor der Partie gegen die Los Angeles Clippers sein fast schon legendärer Mick-Jagger-Imitations-Videoclip gezeigt, da kam Schiedsrichter Bob Delaney zu ihm gelaufen.

Seine Frage: "Hey Dirk, kannst du auch Frank Sinatra nachmachen?" Kurz nachgedacht, Witz kapiert, dem Unparteiischen auf die Schulter geklopft, grinsend auf das Parkett gelaufen.

(Dirk als Mick Jagger: Das Making-of-Video!)

Dallas rückt San Antonio auf die Pelle

Eine kurze Sequenz, die eines verdeutlicht: Nowitzkis wieder gefundene Lockerheit.

Gegen die Clippers präsentierte er sich im vierten Spiel in Folge in der MVP-Form des vergangenen Jahres, mit 30 Punkten führte er Dallas zu einem schlussendlich ungefährdeten 102:89. Der fünfte Erfolg am Stück.

Somit beträgt der Rückstand der Mavs (19-9) auf den West-Spitzenreiter San Antonio Spurs lediglich ein halbes Spiel. Hinter Nowitzki trafen für Dallas Devin Harris (21) sowie Josh Howard (15) am besten, auf Seiten der Clippers ragte Chris Kaman mit 24 Punkten, 19 Rebounds, 5 Assists sowie 3 Blocks heraus.

Post-up-Moves als Rezept

Nowitzki: "In dieser Phase der Saison kommt es nicht darauf an, wie viele Spiele in Serie gewonnen werden. Es geht darum, den Rhythmus zu finden. Und da sind wir auf einem guten Weg."

Der 29-Jährige selbst scheint auf dem besten Weg, sein inneres Basketball-Gleichgewicht zu finden. Anfangs der Saison von der ungewohnt aggressiven Doppelmanndeckung der Gegner noch überfordert, passt er sich zunehmend besser an die neuen Erfordernisse an.

Beispiel: Gegen die Clippers verwarf er beim ersten Ballbesitz einen Dreier - und konzentrierte sich im Anschluss darauf, sich in die Zone zu kämpfen, wo er seine Längenvorteile gegen die kleineren Gegenspieler ausspielte.

Die nächste Evolutionsstufe

"Ich bin mir sicher, dass Dirk nach wie vor aus der Distanz eine gefährliche Waffe ist, auch wenn die Dreier derzeit nicht ganz so oft fallen", sagte Mavs-Coach Avery Johnson bereits vor der Partie.

"Aber viel wichtiger ist es, dass er sich nicht zu schade ist, in die Zone zu gehen, um die dreckigen Punkte am Korb, diese ungemein fiesen und schmerzhaften Punkte am Korb, zu erzielen. Er wird immer stärker. Sein Spiel hat sich weiterentwickelt."

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