Liebe, Sex und Zärtlichkeit

Von SPOX
Yanina Wickmayer steht als Dezember-Kandidatin für den Pechvogel des Jahres zur Wahl
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Siegerin Juli: Sabine Krantz

Sabine Krantz hatte im Vorfeld der Leichtathletik-WM herzlich wenig zu lachen. Die Weltklasse-Geherin legte am 11. Juni in Erfurt über 20 Kilometer eine Zeit von 1:31:07 Stunden hin - und konnte sie sich zunächst doch in die Haare schmieren.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte nämlich dummerweise vergessen, die Veranstaltung bis zur Deadline am 31. Dezember 2010 beim Weltverband IAAF anzumelden.

Somit hatte die 30-Jährige zwar theoretisch eine gute Qualifikationszeit für die WM hingelegt. Aber eben nur theoretisch. Das Aus für die Wettkämpfe in Südkorea schien besiegelt.

Nach unserer Pechvogel-Wahl durfte sie zwar doch noch nach Daegu reisen, Happy End hatte die Geschichte ber trotzdem keins. Sie stieg über 20 Kilometer nach der Hälfte aus.

Sieger August: Bastian Schweinsteiger

Das Leben eines Fußballstars ist schon hart: Kicken müssen, sich ständig den bösen Papparazzi stellen, und nicht mal vor der Natur ist man sicher! Davon ein Liedchen singen kann Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München, der Opfer eines heimtückischen Angriffs wurde - einer Wespe!

Kurze Pause. So, nachdem der erste Anflug von Panik wespengleich verflogen ist, sei noch erwähnt, dass das possierliche Tierchen dem Nationalspieler beim Spaziergang an einem See in die Zunge stach. Autsch.

Schweini und Freundin Sarah reagierten prompt auf die einzig logische Weise: Sie riefen den Rettungsdienst, der einen Hubschrauber schickte, um ihn ins Klinikum München-Großhadern zu transportieren. Stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wer hier der wahre Pechvogel ist - Schweini, der Rettungsdienst, oder vielleicht doch die Wespe?

Sieger September: Korey Banks

Wenn dein Receiver rennt, dann musst du hinterher. Keine Frage. Und du musst natürlich auch den Ball im Auge haben. Also: Ein Auge haftet am Gegenspieler, eins am Ball und RUMMS! So ist es Korey Banks von den British Columbia Lions ergangen, als er Weston Dressler von den Saskatchewan Roughriders verfolgte. "Ich hab mir gesagt: 'Du kannst den Touchdown nicht zulassen'."

Banks rannte frontal und mit vollem Speed in den Torpfosten und ging zu Boden. Mehrere Minuten musste man sich ernsthafte Sorgen um den Defensive Back der Lions machen, doch dann ging's schon wieder. Banks trug keinerlei Verletzungen davon und sein Team gewann 42:5. Wer was von Football-Regeln versteht, erkennt gleich, Sasketchewan blieb ohne TD. Gut gemacht, Korey.

Video: Korey macht den Pfostentest

Sieger Oktober: Jay "Rocky Balboa" Beagle

So läuft das halt in der NHL. Man beharkt sich auf dem Eis, man geht einen Tick zu weit, man geht sich damit auf die Nerven - und man geht sich an die Wäsche. Prügeleien sind an der Tagesordnung und eigentlich nicht der Rede wert.

Es sei denn man macht es wie Jay Beagle von den Washington Capitals und sucht sich mal eben den völlig falschen Gegner aus. Der hieß in diesem Fall Arron Asham und hatte offensichtlich einen wesentlich besseren Tag erwischt als Beagle. Mit zwei rechten Haken streckte der Penguin sein Opfer dermaßen gnadenlos nieder, dass es beim Zusehen weh tut.

Beagle lag eine ganze Zeit lang bewusstlos am Boden - ein klassischer Knockout. Fand übrigens auch Asham und quittierte den Ausgang des Kampfes mit entsprechend martialischen Gesten. Ein Juwel der Brawl-Geschichte!

VIDEO: Asham haut Beagle brutal k.o.

Siegerin November: Melissa Kellerman

Als NFL-Cheerleaderin hat man es schon nicht leicht: Man muss die Choreografie voll drauf haben, dabei hübsch aussehen und sich auch mal von einem 120 Kilo-Brocken über den Haufen rammen lassen. So erging es zumindest Melissa Kellerman.

Die 22-jährige Pompon-Schwingerin der Dallas Cowboys ging gerade ihrem Job nach und heizte den Fans ein. Dabei hatte sie dem Feld ihren Rücken zugedreht und sah nicht, was auf dem Feld abging.

Tight End Jason Witten hatte sich einen wilden Pass von Tony Romo geschnappt, wurde von seinem Gegenspieler ins Aus gedrängt und rammte Kellerman ungespitzt in den Boden. Was tat die Gute? Sie stand einfach wieder auf, lachte sich kurz mit ihren Kolleginnen schlapp und cheerte dann weiter.

Ihr Fazit bei Twitter: "Entgegen Eurer Befürchtungen hat es nicht so sehr weh getan. Unser Tight End ist scheinbar nicht so tough wie er scheint... Entweder das, oder ich bin einfach tougher..;-)" So weit, so sympathisch - denkste! Während die Beteiligten die Geschichte cool meisterten, ließen die Cowboys Kellermans Account sperren. Wieso auch immer.

VIDEO: Witten tackelt eine Cheerleaderin

Kandidatin Dezember: Yanina Wickmayer

Wer solche Freundinnen hat wie Kim Clijsters, der braucht keine Feindinnen mehr. Das gilt natürlich nicht grundsätzlich, aber der belgischen Tennisspielerin Yanina Wickmayer könnte während eines Schaukampfes genau dieser Gedanke gekommen sein.

Denn was machte die gute Frau Clijsters, anstatt gemeinsam mit ihrer Schwester gegen Wickmayer und Caroline Wozniacki ein paar Bälle zu schlagen? Sie rannte ans Schiedsrichter-Mikrofon und versprach dem ersten männlichen Fan, der der liebreizenden Yanina auf dem Platz einen Kuss gibt, ein Auto als Gewinn.

Einige Momente und verdutzte Blicke aller Spielerinnen später kam, was kommen musste. Ob nun liebestoll oder geil auf den Autogewinn: Die ersten jungen Kerle stürmten den Platz und fielen über die arme Yanina her. Von Romantik konnte man da nicht gerade reden, eher von Rugby.

Dank der heran eilenden Bodyguards wurde Wickmayer ihre Verehrer relativ schnell wieder los, aber der Schreck saß. Ob der beste Küsser tatsächlich ein Auto bekommen hat, ist übrigens nicht überliefert.

Video: Kuss-Attacke auf Yanina Wickmayer