Das Rundum-Sorglos-Paket

SID
Franzreb: "Die Coaches bei uns am meisten auf die Bewegungen geschaut"
© Hamburg Freezers

Er ist eines der größten Torhüter-Talente im deutschen Eishockey und wurde von den Los Angeles Kings zusammen mit einigen Mitspielern und Trainern der Hamburg Freezers ins Development Camp des NHL-Klubs eingeladen: Maximilian Franzreb. Für Page 2 berichtet der 18-Jährige von seinen Erlebnissen in Los Angeles.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Moin, Moin, liebe Spox.com-Leser,

die Zeit ist doch tatsächlich wie im Flug vergangen. Es kommt mir wie gestern vor, dass ich euch von meiner Ankunft in Los Angeles und meinen ersten Eindrücken von der Traumfabrik erzählt habe. Und nun bin ich bereits zurück in Hamburg.

Was mich in dieser einen Woche im Development Camp der LA Kings am meisten beeindruckt hat, war das Rundum-Sorglos-Paket, mit dem wir ausgestattet wurden. Wir kamen an und es war für alles gesorgt - und das blieb auch bis zu unserer Abreise so. Und wenn wir etwas brauchten, haben wir es bekommen. Das war Wahnsinn. Da hatte man einfach wirklich Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das Camp.

Highlight war natürlich der erste Gang ins Toyota Sports Center und in die Kabine der Kings. Und da stehst du dann vor deinem eigenen Spind. Da steht dein Name dran und es hängt ein Kings-Trikot mit deinem Namen hinten drauf am Haken. Da fühlt man sich schon ein bisschen geehrt. Die Sachen werde ich definitiv weiter tragen.

Mich hat zudem beeindruckt, wie viele Coaches vor Ort waren, um uns zu trainieren. Die Kings sind ja Vorreiter in Sachen Development Camp in der NHL. Als sie vor acht Jahren damit angefangen haben, wurden sie von vielen belächelt. Heute ruft jedes Jahr ein neues Team an um zu fragen, wie man so ein Camp aufzieht und wie man seinen Nachwuchs besser auf das Leben in der NHL vorbereiten kann. Man bedenke: Beim Camp waren vier Torwarttalente vor Ort - und wir hatten zwei Coaches. Da lernt man so unheimlich viel.

Und ich habe auch einige neue Dinge kennengelernt. Zum Beispiel gab es bei den Workouts einige Übungen, die ich noch nicht kannte. In den USA trainieren die Coaches mit ihren Spielern viel für die Hüfte. Und auch Aggressivität wird gelehrt - selbst für Torhüter. Uns wurde also auch gezeigt, wie wir uns zur Wehr setzen können. Ich habe sozusagen ein wenig meinen "Fighting Spirit" trainiert.

Im Training haben die Coaches bei uns Goalies am meisten auf die Bewegungen geschaut. Sie haben großen Wert auf die richtige Ausführung der einzelnen Übungen und Moves gelegt. Und ganz wichtig war, dass man als Torhüter immer zuerst den Kopf bewegt und dann den Körper. Es ist auf meiner Position nun einmal entscheidend, nie den Puck aus den Augen zu verlieren. Darauf haben sie besonders großen Wert gelegt.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich eine Menge dazugelernt habe. Ich nehme unheimlich viele Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hamburg zu den Freezers und werde alles daran setzen, das Erlernte auch dort umzusetzen. Ich will mich als Torwart weiter verbessern und später einmal eine Nummer eins zwischen den Pfosten sein.

Jetzt will ich aber erstmal wieder zuhause ankommen und den Jetlag aus den Knochen bekommen. Und dann geht es im August auch schon wieder los mit dem Training der Freezers und den ersten Testspielen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns bei den Heimspielen der Freezers in der Barclaycard Arena in Hamburg wiedersehen.

Wenn ihr mehr über die Freezers wissen wollt, folgt uns über Facebook-, Twitter- und Instagram.

Vielen Dank, dass ihr meinen Blog gelesen habt.

Euer Maxi.

Maximilian Franzreb (18) ist Torwart bei den Hamburg Freezers. In der Saison 2014/2015 der Deutschen Eishockey Liga war er der erste Spieler aus dem Nachwuchs der Freezers, der in der obersten deutschen Eishockeyliga zum Einsatz kam. Vor wenigen Wochen erhielt er seinen ersten Profivertrag. Beim Development Camp der L.A. Kings trainiert er eine Woche lang zusammen mit allen Nachwuchstalenten im Kader und System des zweifachen Stanley Cup Champions.