Olympia-Aus: Shorttrackerin Seidel wieder gestürzt

SID
Anna Seidel ist nach einem Sturz ausgeschieden.
© getty

Für die deutsche Shorttrack-Hoffnung Anna Seidel sind die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang nach einem erneuten Sturz vorzeitig beendet.

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Die 19-Jährige lief in Pyeongchang im Vorlauf über 1000 m ihrer niederländischen Konkurrentin Yara van Kerkhof in einer Kurve in die Seite und wurde disqualifiziert. Seidel war am Samstag über 1500 m nach zwei Stürzen in zwei Rennen im Halbfinale ausgeschieden. Über 500 m hatte sie das Viertelfinale erreicht.

"Ich habe mich gut gefühlt. Aber es war mal wieder so, dass ich nicht zeigen konnte, was ich kann", sagte Seidel sichtlich mitgenommen: "Ich habe gekämpft. Aber durch die Blockweise der Holländer ist es schwer, dass, wenn es knapp ist, für mich entschieden wird."

Der kommissarische Bundestrainer Daniel Zetzsche haderte mit dem Rennverlauf. "Für sie und mich ist es extrem enttäuschend. Anna kann definitiv weiter nach vorne laufen. Sie konnte es leider in keinem der Rennen wirklich abrufen", sagte er.

Seidels Dresdner Teamkollegin Bianca Walter wurde dagegen in ihrem Vorlauf selbst behindert und zog nach einem Juryentscheid ins Viertelfinale am Donnerstag ein. Über 500 m und 1500 m war die 27-Jährige nach dem ersten Lauf ausgeschieden. "Das war ein geiler Lauf", sagte Walter.

Weltmeisterin Christie ausgeschieden

Überraschend ausgeschieden ist Weltmeisterin Elise Christie. Die Britin wurde trotz einer Fußverletzung Zweite ihres Vorlaufs, handelte sich aber gleich zwei Strafen ein und wurde ans Ende des Rankings zurückgestuft.

Schlecht lief es über 500 m der Männer auch für Jong Kwang Bom aus Nordkorea. Trotz der Anfeuerungen der viel beachteten Cheerleader aus dem diktatorisch geführten Nachbarland stürzte der 16-Jährige gleich in der ersten Kurve und schied aus.

Im Staffel-Rennen der Frauen siegte Gastgeber Südkorea. Silber ging an Italien. In einem dramatischen Finale wurden die Teams aus China und Kanada nach einer Videoanalyse disqualifiziert. Von der Entscheidung profitierten die Niederlande, die das B-Finale mit Weltrekord (4:03,471) gewonnen hatten.

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