Olympia 2018 in Pyeongchang: Nordkorea will 230 Cheerleader entsenden

SID
Die Olympischen WInterspiele 2018 finden in Zeiten der extrem belasteten inner-koreanischen Beziehungen statt
© getty

Nordkorea will 230 Cheerleader zu den Olympischen Winterspielen nach Pyeongchang (9. bis 25. Februar) entsenden und auch an den Paralympics (8. bis 18. März) im verfeindeten Süden teilnehmen.

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Zu diesem Ergebnis kam ein weiteres Arbeitsgespräch zwischen Vertretern der beiden koreanischen Länder, nachdem die Teilnahme des Nordens an den Spielen angekündigt worden war.

"Die inner-koreanischen Beziehungen sind sehr belastet", sagte Jon Jong Su, Chef der nordkoreanischen Delegation bei dem Treffen im Grenzort Panmunjom: "Wir hoffen, dass wir den Knoten lösen können."

Die Ergebnisse werden am Samstag (ab 9.30 Uhr) beim IOC unter Leitung von Präsident Thomas Bach in Lausanne diskutiert. Beteiligt sind neben beiden Nationalen Olympischen Komitees auch das Organisationskomitee der Spiele sowie die IOC-Mitglieder beider Länder.

Das IOC muss für eine Teilnahme Nordkoreas eine Reihe von Sonderregelungen treffen. Zum Beispiel über die Eingliederung der Athleten aus dem Norden, die keine Qualifikation haben. Auch sind bereits Meldefristen verstrichen. Gleichzeitig muss das Protokoll (Flagge, Hymne, Ausrüstung) für die Starter aus dem Norden festgelegt werden.

Gemeinsames Frauen-Eishockeyteam: Proteste aus Südkorea

Bis vor kurzem hatte Nordkorea noch mit Waffen- und Raketentests für große politische Spannungen in der Region gesorgt. In seiner Neujahrsansprache kündigte Machthaber Kim Jong Un überraschend an, eine Delegation zu den Spielen im Süden zu entsenden.

Vorgeschlagen wurde auch, dass es in Pyeongchang ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam geben solle, zudem sollten die Athleten beider Länder bei der Eröffnungs- sowie bei der Abschlussfeier Seite an Seite einlaufen.

Aber die Vorschläge stießen im Süden nicht nur auf Zustimmung. Mehrere tausend Südkoreaner riefen Präsident Moon Jae In in Petitionen auf, den Plan abzulehnen. "Unsere Spielerinnen haben über Jahre hart trainiert, um bei Olympia zu starten ... ein gemeinsames Team würde bei einigen von ihnen dazu führen, dass ihre Bemühungen umsonst waren", hieß es.

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