Vaultier holt Gold im Snowboardcross

SID
Pierre Vaultier hat die Goldmedaille im Snowboardcross gewonnen
© getty

Die deutschen Snowboarder Konstantin Schad und Paul Berg haben im olympischen Cross-Wettbewerb die Gunst der Stunde nicht genutzt. Beim überraschenden Sieg des Franzosen Pierre Vaultier schieden beide nach Stürzen bereits in ihren jeweiligen Viertelfinalläufen aus.

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Die Deutschen fuhren bei anhaltendem Regen ein extrem schnelles Brett, profitierten von diesem offensichtlichen Vorteil aber nicht.

"Ich hätte sowas von dabei sein können. Mein Brett ist so dermaßen gut gelaufen, ich war gut drauf. Du kannst es aber leider nicht über den Punkt erzwingen, wo es einfach laufen muss", sagte der 26 Jahre alte Schad, dessen Sturz glimpflich ablief.

Weniger gut erging es dem Weltcupführenden Omar Visintin. Der Italiener musste nach seinem Sturz im Halbfinale mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden.

Knappes Kopf-an-Kopf-Rennen

Vaultier hielt im "großen" Finale den überraschend starken Russen Nikolaj Oljunin in Schach. Oljunin, der den Wettbewerb zuvor mit einem ebenfalls auffällig schnellen Board fast nach Belieben dominiert hatte, lag zunächst in Führung, wurde aber auf halber Strecke von dem 26 Jahre alten Franzosen eingeholt und verlor ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen. Bronze ging nicht minder unerwartet an Alex Deibold (USA).

Für Schad (Miesbach) und Berg (Konstanz) hatte der Wettbewerb bei schlechten äußeren Bedingungen im Extreme Park von Rosa Chutor nach Wunsch begonnen. Schad gewann sein Achtelfinale überlegen, Berg seinen Lauf souverän.

Im Viertelfinale aber war Schluss: Schad kam nach einem Sprung zu Fall, Berg wurde vom aus der Spur geratenen Kanadier Christopher Robanski abgeräumt. Beide Deutsche belegten im Endklassement Rang 13.

Einige Favoriten schieden früh aus

Sieger Vaultier profitierte unter anderem vom frühen Ausscheiden einiger Favoriten. Der Amerikaner Nate Holland, kurz vor Olympia Sieger bei den X-Games, scheiterte bereits im Achtelfinale.

Den zweimaligen Weltmeister Alex Pullin aus Australien erwischte es eine Runde später. Der letztjährige WM-Dritte Stian Sivertzen aus Norwegen kam im Finale nur auf den fünften Rang.

Nach den Olympiasiegen von Karin Ruby (1998) und Isabelle Blanc (2002) jeweils im Parallel-Riesenslalom war das Gold von Vaultier das erste für die französischen Snowboarder. Er tritt die Nachfolge von Seth Wescott an: Der Amerikaner hatte die ersten beiden olympischen Cross-Rennen gewonnen.

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