Pechstein relativiert Medaillen-Ziel

SID
Claudia Pechstein sieht sich über die 5000 Meter eher als Außenseiterin
© getty

Claudia Pechstein verabschiedet sich von ihrem Medaillentraum bei den Olympischen Winterspielen. Die 41-Jährige, die am Mittwoch über 5000 m eigentlich ihr zehntes olympisches Edelmetall angepeilt hatte, gesteht sich allenfalls Außenseiterchancen zu.

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"Bei allen Träumen und Wünschen, die ich vor Olympia hatte: Ich muss auch realistisch sein. Und mit dem Eis hier komme ich im Wettkampf bislang einfach nicht klar. Deshalb gehe ich jetzt über die 5000 Meter ohne allzu großen Erwartungsdruck an den Start", schrieb Pechstein am Montag auf ihrer Homepage.

Von einer Medaille als Ziel zu sprechen, wäre vermessen. Vor den Spielen sei sie überzeugt gewesen, über 5000 Meter eine Medaille holen zu können: "Aber dieses Eis hier hat alles verändert."

Pechstein hatte bereits am Sonntag nach ihrem 1500-m-Rennen, das sie mit Rang 19 und der schlechtesten Olympia-Platzierung der Karriere abschloss, über das wechselhafte Eis in der Adler Arena geklagt.

Dominanz der Niederländer zu groß

Es ändere im Laufe des Tages seine Eigenschaften und werde weicher. Es gleitet dann schlechter und kommt der herausragenden Technikerin Pechstein, die mit ihrem Laufstil auf härterem Eis einen immens hohen Wirkungsgrad entfalten kann, nicht entgegen.

"Ich komme auf dem weichen Eis trotz meines vor Saisonbeginn optimierten Kufenmaterials bislang einfach nicht in meinen Schritt. Und ohne den richtigen Rhythmus ist es nicht möglich, einen optimalen Lauf hinzulegen", sagte Pechstein.

Auch die Dominanz der Niederländer sei zu groß: "Für manche mag es wie die Suche nach einer Ausrede klingen, aber es ist lediglich eine Tatsachenbeschreibung."

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