Kanada zieht ins Finale ein

SID
Dank dem Treffer von Jamie Benn können die Kanadiar am Sonntag seinen Titel verteidigen
© getty

Eishockey-Olympiasieger Kanada hat seine Vormachtstellung in Nordamerika behauptet und mit einem Prestigeerfolg gegen den Erzrivalen USA das Finale der Olympischen Spiele erreicht.

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Im "Gigantenduell von Sotschi" siegte die Mannschaft um Superstar Sidney Crosby mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) und wehrte damit den Angriff der US-Boys ab, die nach der bitteren Finalniederlage vor vier Jahren in Vancouver Revanche nehmen wollten.

Der Treffer von Jamie Benn (22.) machte das Vorhaben der USA allerdings zunichte - der zweimalige Olympiasieger muss damit weiter auf die erste Goldmedaille außerhalb des eigenen Landes warten.

Im Endspiel am Sonntag treffen die Kanadier auf Weltmeister Schweden. "Tre Kronor" hatte im ersten Bruderduell des Tages dank der Treffer von Loui Eriksson (32.) und Erik Karlsson (37.) gegen Finnland mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) die Oberhand behalten.

Nach 30 Jahren wird es in Sotschi damit wieder einen ungeschlagenen Olympiasieger geben. 1984 war ein Durchmarsch ohne Niederlage zuletzt der Sowjetunion bei den Winterspielen in Sarajevo gelungen. "Ich denke, wenn wir so spielen wie gegen Finnland, oder noch ein bisschen besser, haben wir sehr gute Chancen", sagte der schwedische NHL-Stürmer Daniel Sedin.

Schlussspurt der USA bleibt aus

In der Tat müssten Sedin und Co. gegen die "Ahornblätter" nochmals eine Schippe drauflegen, denn das Tempo in der Partie der Nordamerikaner war extrem hoch. Vor allem Kanada bestach durch seinen permanenten Offensivdrang, mit dem der Kontrahent nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang vor allem im Mittelabschnitt immer wieder im eigenen Drittel eingeschnürt wurde. Benns Treffer war die logische Folge, und er verlieh den Kanadiern offensichtlich nochmals Schwung. Im letzten Durchgang blieb der erwartete Schlussspurt der USA aus. Kanada war in der Folge dem 2:0 sogar näher, als die USA dem Ausgleich.

Der Klassiker zwischen den Skandinaviern war zuvor die deutlich zähere Angelegenheit gewesen. Die für ihre Defensivkünste bekannten Mannschaften standen in der Abwehr kompakt und ließen in der Anfangsphase nur ganz wenige Torchancen zu. Selbst eine 95 Sekunden lange Überzahlsituation ließen die Finnen, die im Viertelfinale Gastgeber Russland ausgeschaltet hatten, ungenutzt.

Nach Olli Jokinens Zufallstreffer, bei dem Schwedens im Turnier bislang überragender Torhüter Henrik Lundqvist den Puck unglücklich ins eigene Tor lenkte, kam der Favorit besser ins Spiel. Erikssons Tor war wunderbar herausgespielt: Nach dem Pass von Jonathan Ericsson musste er nur noch ins leere Gehäuse einschieben. In Überzahl traf Karlsson von der blauen Linie, es war der entscheidende Treffer.

Der Olympia-Zeitplan

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