Russland weiter - Schweiz raus

Von SPOX
Alex Ovechkin (r.) und seine Russen stehen im Viertelfinale
© getty

Russland hat den Super-GAU verhindert und steht nach einem Sieg gegen Norwegen im Viertelfinale. Die Schweiz scheitert an Lettland. Tschechien gewinnt das Bruderduell gegen die Slowakei, Slowenien wirft Österreich raus.

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K.o.-Duelle für das Viertelfinale

Russland - Norwegen 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)

Tore: 1:0 Radulov (25.), 2:0 Kovalchuk (38.), 3:0 Radulov (59.), 4:0 Tereshenko (60.)

Die Anspannung war spürbar. Die Gastgeber mussten vor frenetischem Publikum um den Einzug ins Viertelfinale zittern, eine Pleite wäre die Blamage schlechthin gewesen. Zwar gewann Russland letztlich klar, doch die Sbornaja offenbarte auch gegen Norwegen teilweise große Probleme - vor allem im Abschluss. "Wir machen noch viel zu viele Fehler und wir müssen uns gegen Finnland deutlich steigern", sagte Stürmerstar Alex Ovechkin: "Jetzt geht es ums Überleben. Ich bin mir sicher, dass am Mittwoch jeder bereit sein wird."

Nervös agierten die Russen zu Beginn. Norwegen ließ mit seiner defensiven Spielweise zunächst kaum Chancen zu und kam nach Kontern zu Möglichkeiten. Erst der zweifache Torschütze Alexander Radulov ließ die Russen mit seinem ersten Treffer im zweiten Drittel aufatmen.

Norwegen hatte nach dem Rückstand deutlich weniger Akzente in der Offensive und baute in der Folge merklich ab. So geriet der Sieg nicht mehr wirklich in Gefahr, auch wenn die Tore drei und vier erst in den Schlussminuten fielen. Stark bei den Russen war neben Radulov, der neben seinen beiden Toren einen Assist beisteuerte, auch Pavel Datsyuk. Der Mann von den Detroit Red Wings kam auf drei Assists.

Lettland - Schweiz 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)

Tore: 1:0 Bartulis (9.), 2:0 Darzins (12.), 2:1 Pluss (36.), 3:1 Darzins (59.)

In der Gruppenphase hatten die Schweizer gegen Lettland noch durch ein Tor acht Sekunden vor Schluss gewonnen - nun das bittere Aus. Das Hauptproblem der Eidgenossen war die Chancenverwertung: Nur ein Treffer gelang bei 32 Torschüssen gegen den glänzenden Keeper Edgars Masalskis.

Der Held auf Seiten Lettlands war allerdings Lauris Darzins mit zwei Treffern. Der Mann vom KHL-Klub Traktor Tscheljabinsk überwand Schweiz-Goalie Jonas Hiller im ersten Drittel erstmals überhaupt in Sotschi. 60 Sekunden vor Schluss machte er per Empty-Net-Goal alles klar.

Kurios: Lettland, das in der Gruppenphase alle seine Spiele verloren hatte, zieht nun also mit einem einzigen Sieg ins Viertelfinale ein.

Tschechien - Slowakei 5:3 (3:0, 1:1, 1:2)

Tore: 1:0 Hemsky (7.), 2:0 Cervenka (8.), 3:0 Krejci (18.), 4:0 Cervenka (36.), 4:1 Hossa (39.), 4:2 Hossa (48.), 4:3 Surovy (49.), 5:3 Plekanec (60.)

39 Minuten waren gespielt und Tschechien sah längt wie der sichere Sieger aus. 4:0 führte die Mannschaft um den Altstar Jaromir Jagr, der einen Assist beisteuerte. Doch dann drehte die Slowakei auf und traf innerhalb von knapp zehn Minuten drei Mal - zittern war angesagt. Erst in der Schlussminute machte Tomas Plekanec mit einem Treffer ins leere Tor alles klar.

Mit Roman Cervenka (2 Tore), Plekanec (1 Tor, 1 Assist), David Krejci (1 Tor, 1 Assist) und Tomas Kaberle (2 Assists) kamen bei den Tschechen vier Spieler auf jeweils zwei Scorerpunkte. Bei den Slowaken überzeugten Doppeltorschütze Marian Hossa, Michal Handzus (2 Assists) und Andrej Sekera (2 Assists).

Tschechien gelang damit die Revanche für 2012. Damals setzte sich die Slowakei im WM-Halbfinale im Bruderduell durch.

Slowenien - Österreich 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)

Tore: 1:0 Kopitar (6.), 2:0 Urbas (12.). 3:0 Kovacevic (24.), 4:0 Mursak (58.)

"Wir hatten kein Feuer. Es war die Chance auf ein Viertelfinale bei Olympia, ich weiß nicht warum wir nicht besser gespielt haben. Es gibt keine Ausreden", war Österreichs Trainer Manny Viveiros bedient. Kein Wunder: Gegen einen Gegner auf Augenhöhe waren die Österreicher nahezu chancenlos.

Bereits nach dem ersten Drittel hatte Slowenien die Weichen auf Sieg gestellt. Anze Kopitar von den Los Angeles Kings mit einem Schuss durch die Beine von Goalie Mathias Lange und Jan Urbas vom EHC Red Bull München nach einem leichtfertigen Scheibenverlust von Thomas Vanek trafen.

In der Folgezeit erhöhten Sabahudin Kovacevic und Jan Mursak gegen weiterhin harmlose Österreicher. "Ich würde sagen, dass es ein Wunder ist. Das kleine Slowenien steht im Viertelfinale der Olympischen Spiele", war Goalie Robert Kristan, der auf 30 Saves kam, komplett begeistert.

Die Viertelfinal-Partien

Schweden - Slowenien

Finnland - Russland

Kanada - Lettland

USA - Tschechien

Der Olympia-Zeitplan