Beck fordert kritische Aufarbeitung

SID
Martina Beck war bis 2010 Teil einer erfolgreicheren Biathlon-Generation
© getty

Die ehemalige Biathletin Martina Beck hat eine kritische Auseinandersetzung mit dem bisherigen Debakel der deutschen Skijägerinnen bei den Olympischen Spielen in Sotschi gefordert.

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"Dass unsere Biathletinnen so weit hinterherlaufen - vor allem was die Laufzeiten angeht - ist schon unerwartet und bedarf spätestens nach den Olympischen Spielen einer eingehenden Analyse und Aufarbeitung", schrieb die dreimalige Weltmeisterin in ihrer Kolumne für "Sport1".

Die 34-Jährige, die unter ihrem Mädchennamen Glagow 2006 drei olympische Silbermedaillen in Turin gewonnen hatte, schrieb von "enttäuschenden Resultaten aus deutscher Sicht" und bezeichnete den schwachen Auftritt von Franziska Hildebrand im Einzel am Freitag als "bedenklich". Beck: "Die 15 Kilometer waren eigentlich das Rennen, auf das sie sich vorbereitet hat. Es ist unglücklich, wenn man dann auf den Punkt unfit ist oder sich schlecht fühlt."

"Medaillen durchaus noch drin"

Hildebrand hatte mit einem indiskutablen Rückstand von 5:46,8 Minuten nach zwei Schießfehlern nur Rang 38 belegt. Die 19 Jahre alte Franziska Preuß musste nach fünf Fehlern bei den ersten beiden Schießeinlagen sogar aus dem Rennen genommen werden. "Die Trainer-Meinung danach, ihre Aufstellung sei ein Fehler gewesen, ist wie ein Keulenschlag", so Beck.

Obwohl laut der 15-maligen Weltcupsiegerin in Russland "Medaillen durchaus noch drin sind", wird es für die Biathletinnen in den kommenden Jahren schwer. "Medaillenkandidaten sind momentan nicht da", betonte Beck, die eine Staffelmedaille in Sotschi als "ein Muss" bezeichnete: "Ansonsten droht ein ziemlich großes Debakel."

Beck hatte ihre Karriere nach den Olympischen Spielen vor vier Jahren in Vancouver beendet. Zum Abschluss ihrer Laufbahn gewann sie in Kanada mit der DSV-Staffel die Bronzemedaille.

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