Schönfelder plädiert für Konsequenzen

SID
Gerd Schönfelder hatte vor drei Jahren seine Karriere beendet
© getty

Nach den schlimmen Stürzen in den alpinen Speed-Disziplinen bei den Winter-Paralympics hat Gerd Schönfelder (43) eine Reform der Wettbewerbe angeregt.

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"Man sollte sich überlegen, ob man die Rennen der sitzenden und stehenden Klasse nicht splittet", sagte der 16-fache Paralympics-Sieger dem "SID": "Dann würde die Piste nicht so sehr belastet, und man könnte für die Monoski-Athleten die Streckenführung entschärfen. Wir wollen spektakuläre Rennen, aber wenn es zu viele Stürze gibt, ist keinem geholfen."

Zuvor waren die Abfahrt und der Super-G der Männer von zahlreichen schlimmen Stürzen überschattet worden. Der beinamputierte Ski-Rennfahrer Tyler Walker aus den USA musste nach seinem Unfall sogar mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden, befand sich nach Angaben seines Verbandes aber schnell wieder in einem stabilen Zustand.

Walker meldet sich zu Wort

Inzwischen meldete sich Walker selbst zu Wort: "Ich kann mich an nichts erinnern, aber ich habe mir nichts gebrochen." Auch die deutschen Starter Franz Hanfstingl (Abfahrt) und Georg Kreiter stürzten schwer.

"Die Strecke ist schon ein Problem, sehr schwierig, selektiv, mit vielen Schlägen bei hohem Tempo", sagte Schönfelder, der vor drei Jahren seine erfolgreiche Karriere beendet hatte und in Sotschi als "ARD"-Experte im Einsatz ist: "Vielleicht sollte man überlegen, sie mit ordentlich Manpower zu glätten. Aber bei der Abfahrt und dem Super-G ist immer ein Risiko dabei. Die Athleten riskieren bei den Paralympics alles, manchmal geben sie mehr als 100 Prozent, und dann fliegt man schon einmal ab."

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