Brink kritisiert Vergabe an Sotschi

SID
Julius Brink gewann 2012 in London die Goldmedaille im Beachvolleyball
© getty

Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink hat die Vergabe von Olympischen Spielen und Fußball-Großereignissen in der jüngeren Vergangenheit mit heftigen Worten kritisiert.

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"Bei diesen sportpolitischen Vergaben, sei es bei der FIFA, sei es beim IOC, da haben wir den Absprung verpasst. Das ist eine Entwicklung, die meiner Meinung nach abscheulich ist und definitiv in die falsche Richtung geht", sagte der 31-Jährige dem "SID" am Samstag.

"Wenn ich sehe, dass 50 Milliarden für Sportstätten ausgegeben werden, kann ich nur den Kopf schütteln und mich abwenden", meinte Brink weiter: "Mit dem Geld hätten wesentlich sinnvollere Dinge gefördert werden können als Olympische Spiele."

"Jetzt eine positive Berichterstattung"

Gleichzeitig wünscht sich Brink "jetzt eine positive Sportberichterstattung, das haben die Athleten verdient. Die Sportpolitik können wir kritisieren, noch und nöcher, da bin ich gerne immer mit im Boot."

Brink wundert sich jedoch, "dass das jetzt so geballt auf das Event einprasselt. Jetzt sind die Spiele ja gestartet. Ich hätte mir gewünscht, dass wir es im Moment der Vergabe kritischer beäugen. In dem Moment, in dem Herr Putin mit seinen Transall-Maschinen irgendeinen Eispark kreiert. Da wäre es vielleicht noch möglich gewesen, Einfluss zu nehmen."

Brink hatte 2012 in London an der Seite von Jonas Reckermann Gold bei den Spielen in London gewonnen.

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