Druck auf Olympia-Sponsoren wächst

SID
Wladimir Putin steht heftig in der Kritik
© getty

Sechs Tage vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele ist wegen des umstrittenen Anti-Homosexuellen-Gesetzes in Russland nun auch der Druck auf die Olympia-Sponsoren gewachsen. In einem gemeinsamen offenen Brief forderten rund 40 Menschenrechtsorganisationen die Geldgeber auf, sich entschieden für eine Verbesserung der Situation einzusetzen.

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Sechs Tage vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi (7. bis 24. Februar) ist wegen des umstrittenen Anti-Homosexuellen-Gesetzes in Russland nun auch der Druck auf die Olympia-Sponsoren gewachsen. In einem gemeinsamen offenen Brief forderten rund 40 Menschenrechtsorganisationen die Geldgeber auf, sich entschieden für eine Verbesserung der Situation einzusetzen.

"Die Firmen unterstützen durch Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen ruinierte Spiele", wird Minky Worden von Human Rights Watch in dem Schreiben zitiert. Die Zeit laufe den Sponsoren allmählich weg, "sie müssen daher endlich das Wort ergreifen und sich für Gleichheit und die Menschenrechte einsetzen."

Putin unter Druck

Russlands Präsident Wladimir Putin (61) hatte im Juni 2013 ein Gesetz verabschiedet, das Propaganda homosexueller Menschen in Anwesenheit Minderjähriger unter Strafe stellt. Demnach könnten gar Gefängnisstrafen drohen, sollte man sich positiv über Homosexualität äußern.

"Und die Sponsoren schaffen es nicht, sich für genau die olympischen Werte stark zu machen, die sie angeblich als Kern der Olympischen Bewegung ansehen", kritisierte Andre Banks von der Organisation All Out.

In Artikel 6 der Charta heißt es, dass "gegen jeden Form von Diskriminierung, welche die Olympische Bewegung betrifft", vorgegangen werden muss.

Aus diesem Grund fordern die Organisationen die Sponsoren auf, das Anti-Homosexuellen-Gesetz öffentlich zu verurteilen und sich mit Werbeaktionen für Gleichberechtigung einzusetzen.

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