Indiens NOK bleibt suspendiert

SID
Mehrere indische Funktionäre, so auch Lalil Bhanot, stehen unter Korruptionsverdacht
© getty

Indische Sportler dürfen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi möglicherweise nicht unter der Flagge ihres Heimatlandes starten.

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IOC-Präsident Thomas Bach bestätigte am Dienstag in Lausanne, dass die qualifizierten indischen Athleten unter Olympischer Flagge starten müssten, sollte das Nationale Olympische Komitee (IOA) des Landes nicht bis zu den Spielen in Sotschi Neuwahlen durchgeführt haben.

"Bis dahin bleibt das indische NOK suspendiert. Die qualifizierten Athleten könnten in Sotschi starten, allerdings nur als unabhängige Athleten unter der Olympischen Flagge." Auch offizielle indische Delegierte dürften laut Bach nicht an den Spielen teilnehmen, bei möglichen Siegerehrungen mit indischer Beteiligung würde statt der Nationalhymne die Olympische Hymne gespielt.

Funktionäre unter Korruptionsverdacht

Das ausgeschlossene indische Komitee hatte sich zuletzt bereits dem Druck des IOC gebeugt und Reformen eingeleitet, die der IOC-Exekutive aber noch nicht weit genug gehen. Bei einer Versammlung in Neu Delhi hatte das IOA wie vom IOC gefordert eine Satzungsänderung beschlossen, durch die unter Korruptionsverdacht stehende Funktionäre wie Präsident Abhay Singh Chautala und Generalsekretär Lalit Bhanot von den Neuwahlen ausgeschlossen sind.

Diese waren für den 9. Februar geplant und müssten nun vorgezogen werden, damit die IOC-Bedingungen erfüllt sind. Die Eröffnungsfeier in Sotschi findet am 7. Februar statt.

Die Indian Olympic Association (IOA) war Anfang Dezember 2012 aus dem IOC ausgeschlossen worden. Trotz elfmonatiger Gefängnisstrafe auf Bewährung war Bhanot am 5. Dezember 2012 zum IOA-Generalsekretär gewählt worden - für das IOC ein klarer Verstoß gegen seine Charta.