Hüfner auf Goldkurs

SID
Tatjana Hüfner holte bei der WM 2008 zweimal Gold
© Getty

Top-Favoritin Tatjana Hüfner liegt zur Halbzeit des olympischen Rodel-Wettbewerbs auf Goldkurs.

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Die 26-Jährige aus Oberwiesenthal hat einen Vorsprung von 0,050 Sekunden vor der nach dem ersten Durchgang noch führenden Österreicherin Nina Reithmayer und will in den entscheidenen beiden Läufen am Dienstag für das zweite deutsche Rodel-Gold nach Felix Loch sorgen.

"Der zweite Lauf war viel besser als der Erste. Der Start ist mir viel besser gelungen, aber ein bisschen geht da noch", sagte Hüfner, die auf dem entschärften Hochgeschwindigkeitskurs nach dem ersten Durchgang nur Dritte war. Teamkollegin Natalie Geisenberger (Miesbach/0,159 Sekunden zurück) liegt auf Rang drei ebenfalls noch auf Medaillenkurs.

Anke Wischnewski (Oberwiesenthal/0,229) ist vor den Läufen drei und vier am Dienstag um 13 und 14.30 Uhr Ortszeit Fünfte. Nach dem tödlichen Unfall des Georgiers Nodar Kumaritaschwili war die Strecke der Frauen im Whistler Sliding Centre um 245 m verkürzt worden.

"Starteck Schlüssel zum Erfolg"

Das Rennen begann am Juniorenstart, mit dem die Fahrerinnen teils große Probleme hatten. Besonders bei der Fahrt durch die erste Kurve ließen zahlreiche Rodlerinnen schon viel Zeit liegen. "Das Starteck ist der Schlüssel zum Erfolg", sagte Vize-Weltmeisterin Geisenberger.

Der deutsche Sportdirektor Thomas Schwab ließ erst gar keine Entschuldigung für die seit 98 Rennen im Weltcup ungeschlagenen Frauen zu: "Wir müssen es einfach so nehmen wie es ist."

Ex-Weltmeisterin Hüfner, die vor vier Jahren bei Olympia in Turin Bronze geholt hatte, strahlte nach dem guten zweiten Lauf und dachte schon an die Entscheidung: "Ich muss jetzt noch zwei fehlerfreie Läufe runterziehen." Am Abend stand für sie noch die Vorbereitung des Schlittens an.

"Danach versuche ich, so wenig wie möglich ans Rodeln zu denken", sagte Hüfner. Geisenberger räumte ein, im ersten Lauf zu nervös gewesen zu sein. "Die Stimmung war aber toll. Es hat Spaß gemacht", sagte sie angesichts von 12.000 Zuschauern. In der Rumänin Mihaela Chrias kam auch noch eine Fahrerin in der Eisrinne zu Fall. Sie blieb unverletzt.

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