Pluschenko führt nach Kurzprogramm

SID
Jewgeny Pljuschtschenko liegt nach dem Pflichtprogramm nur einen Hauch vor Stephane Lambiel
© Getty

"Matador" Jewgeni Pluschenko hat bei den Olympischen Winterspielen von Vancouver die Konkurrenz gleich auf die Hörner genommen.

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Zu spanischen Klängen setzte sich der Eiskunstlauf-Europameister nach dem Kurzprogramm an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Mit 90,85 Punkten lag der 27 Jahre alte Russe knapp vor Weltmeister Evan Lysacek aus den USA (90,30) sowie dem ehemaligen Vize-Weltmeister Daisuke Takahashi aus Japan (90,25).

Auch der deutsche Meister Stefan Lindemann durfte mit dem Beginn seiner olympischen Abschiedstournee sehr zufrieden sein. Der Berliner präsentierte zur Filmmusik "Die Firma" ein nahezu fehlerfreies Kurzprogramm und geht mit 68,50 Punkten von Platz 17 aus in die Kür-Entscheidung am Donnerstag (17.00 Uhr MEZ/Freitag, 02.00 Uhr MEZ).

Lindemanns internationale Karriere endet nach mehr als zehn Jahren in Vancouver. Vor 14.000 Zuschauern im Pacific Coliseum ließ Pluschenko, keinen Zweifel daran, dass er seine Olympiasieg von Turin 2006 nach mehr als dreijähriger Wettkampfpause in Kanada wiederholen will.

Pluschenko mit starkem Auftritt

Der Blondschopf aus St. Petersburg spielte lässig mit dem Publikum, er beeindruckte aber auch die Preisrichter mit absoluten Höchstschwierigkeiten wie der makellosen Kombination aus vierfachem und dreifachem Toe-Loop.

"Der Druck von allen Seiten ist sehr groß. Aber ich habe ja bereits eine Gold- und eine Silbermedaille gewonnen und akzeptiere jedes Ergebnis", sagte Pluschenko, der beim Einlaufen noch Schwächen zeigte, dann aber seine gewohnten Stärken ausspielen konnte: "Wichtig war vor allem, die Nerven unter Kontrolle zu halten."

Lindemann: "Habe mich locker gefühlt"

Ähnlich entspannt gab sich Lindemann, der alle Sprünge sauber stand und nur bei den Pirouetten leichte Punkteinbußen hinnehmen musste.

"Ich habe mich sehr locker und gelöst auf dem Eis gefühlt", sagte der 29-Jährige, der sich das einzige deutsche Olympia-Ticket in einem äußerst engen Duell mit seinem Berliner Teamkollegen Peter Liebers erkämpft hatte.

Auch Trainerin Viola Striegler war mit ihrem Schützling, der wegen langwieriger Verletzungen fast zwei Jahre lang keine Wettkämpfe bestreiten konnte, mehr als zufrieden: "Das war ein cooler Auftritt von Stefan. Für mich allerdings nicht überraschend, denn er war schon in den letzten Tagen im Training so stabil, wie man es sich nur wünschen kann."

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