Weltmeisterin Kim führt nach Pflichtprogramm

SID
Joannie Rochette - Freude über Platz drei, Trauer um den plötzlichen Tod ihrer Mutter
© Getty

Eiskunstlauf-Weltmeisterin Kim Yu-Na aus Südkorea hat bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver nach dem Kurzprogramm die Führung übernommen.

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Bond Girl Kim Yu-Na hat die erste olympische Goldmedaille fest im Visier. Mit einem zauberhaften Kurzprogramm zu einem Medley aus Titelmelodien der weltbekannten Agentenfilme setzte sich die Weltmeisterin aus Südkorea in Vancoucer im Kurzprogramm an die Spitze.

Mit 78,50 Punkten stellte die 19-Jährige eine persönliche Bestleistung auf und wurde damit den Erwartungen von Millionen von Fans in der Heimat gerecht. Ihre schärfste Konkurrentin Mao Asada musste sich mit 73,78 Punkten begnügen, obwohl die Japanerin die knapp 12.000 Zuschauer im Pacific Coliseum mit einer gelungenen Kombination aus dreifachem Axel und doppeltem Toe-Loop verblüffte.

Rochettes schwerste Kür

Als Dritte geht mit 71,36 Zählern die Kanadierin Joannie Rochette in die Kür-Entscheidung in der Nacht zum Donnerstag. Die Kurzkür von Rochette war der emotionale Höhepunkt der olympischen Vorentscheidung. Zwei Tage nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter Therese gelang der Vize-Weltmeisterin ein sauberes Progamm, aber ihr war deutlich anzumerken, unter welchen seelischen Qualen sie litt.

Kein Lächeln konnte sich die 24-Jährige abringen, am Ende fuhr Rochette schluchzend vom Eis, bedankte sich aber mit Kusshänden für den Beifall des Publikums. Der deutschen Meisterin Sarah Hecken wurde wie schon bei den Europameisterschaften im Januar in Tallinn der dreifache Salchow zum Verhängnis.

Hecken mit solider Leistung

Erneut "verweigerte" die Mannheimerin ihren Angstsprung und musste froh sein, mit 49,04 Punkten als 23. gerade noch das Kür-Finale der besten 24 Läuferinnen erreicht zu haben. Die 16-Jährige, jüngstes Mitglied des deutschen Olympiateams, war nach dem Missgeschick ihres Programms zur Musik "Romeo und Julia" den Tränen nah.

"Ich habe zuviel über diesen Sprung nachgedacht und bin ihn einfach zu vorsichtig angegangen", sagte Hecken enttäuscht, kündigte aber im gleichen Atemzug eine kämpferische Kür an: "Ich bin jemand, der so etwas schnell wegstecken kann."

Trainer Peter Sczypa ging mit seinem Schützling nicht allzu hart ins Gericht: "Vom Salchow abgesehen, war das eine sehr ordentliche Präsentation. Man hat gesehen, dass sie von den Preisrichtern geschätzt wird."

Eistanz-Gold für die Kanadier Virtue/Moir