Damen-Gold an Südkoreanerin Kim Yu-Na

SID
Kim Yu-Na ist amtierende Weltmeisterin und nun auch Olympiasiegerin
© Getty

Eiskunstlauf-Weltmeisterin Kim Yu-Na hat die Damen-Konkurrenz bei den Olympischen Spielen von Vancouver gewonnen und wurde zum ersten Mal Olympiasiegerin.

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Mit einer Traumkür zu Gold: Weltmeisterin Kim Yu-Na hat die Hoffnungen einer ganzen Nation erfüllt und ist zur ersehnten Goldmedaille getanzt. Die 19 Jahre alte Südkoreanerin war in der olympischen Eiskunstlauf-Konkurrenz der Damen eine Klasse für sich und siegte überlegen mit dem phänomenalen Weltrekord von 228,56 Punkten.

Begeistert gefeiert von Hunderten Landsleuten im Pacific Coliseum in Vancouver leistete sie sich zur Klaviermusik von George Gerschwin nicht den geringsten Fehler. In ein blaues Kleid gehüllt, schwebte Kim Yu-Na makellos über das Eis und durfte sich am Ende ihrer Kür nicht nur über den Olympiasieg, sondern auch über mehr als zwei Dutzend Stofftiere freuen, die für sie auf das Eis geworfen wurden.

Sieg mit deutlichem Abstand

Mit deutlichem Abstand und 205,50 Punkten holte sich Ex-Weltmeisterin Mao Asado aus Japan die Silbermedaille. Doch noch mehr Beifall als die neue Olympiasiegerin heimste Lokalmatadorin Joannie Rochette ein.

Ganz Kanada litt mit der Vize-Weltmeisterin, die am Sonntag vergangener Woche ihre Mutter Therese durch einen Herzanfall verloren hatte. Ungeachtet eines Fehlers beim dreifachen Flip trug das Publikum, darunter auch IOC-Präsident Jacques Rogge, Rochette mit 202,64 Punkten zur Bronzemedaille.

Versöhnlich endeten die Spiele für Sarah Hecken. Die deutsche Meisterin, mit 16 Jahren jüngstes Mitglied des deutschen Olympia-Teams, verbesserte sich mit einer beherzten Kür vom 23. auf den 18. Platz (143,94). Zwar missriet der Mannheimerin der dreifache Lutz, den sie vorzeitig aufriss, aber im Gegensatz zum Kurzprogramm am Dienstag gelang der EM-16. diesmal der dreifache Salchow.

Hecken zufrieden mit erster Teilnahme

"Insgesamt war das ein sehr schöner Tag für mich, ich habe hier bei Olympia viele Erfahrungen gesammelt. Beim Lutz hat mir leider irgendwie das Timing gefehlt", sagte Hecken, die bereits in vier Wochen bei den Weltmeisterschaften in Turin erneut an den Start geht.

Trainer Peter Sczypa sagte über seinen Schützling: "Mit einer Platzierung unter Rang 20 kann man sehr zufrieden sein." Nach dem Sieg von Kim Yu-Na verteilten sich die vier olympischen Goldmedaillen auf vier verschiedene Länder.

Die Chinesen Shen Xue und Zhao Hongbo hatten die Paarlauf-Konkurrenz für sich entschieden, im Eistanz setzten sich Tessa Virtue und Scott Moir aus Kanada durch, Sieger bei den Herren wurde Weltmeister Evan Lysacek (USA). Erstmals seit 1960 blieb die Eiskunstlauf-Großmacht Russland ohne Olympiasieg.

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