DEB-Auswahl gewinnt Olympia-Test

SID
Doppelter Torschütze gegen Lettland: Michael Wolf von den Iserlohn Roosters
© Getty

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat den einzigen Test vor Olympia nach 0:2-Rückstand noch 5:2 gegen Lettland gewonnen. Michael Wolf traf doppelt für die DEB-Auswahl.

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17 Stunden vor dem Abflug nach Kanada hat die deutsche Nationalmannschaft eine gelungene Generalprobe für die Olympischen Spiele in Vancouver gefeiert. Das Team von Bundestrainer Uwe Krupp gewann sein einziges Testspiel gegen Lettland in Frankfurt trotz eines Fehlstarts mit 5:2 (0:2, 2:0, 3:0).

Eine Woche vor der olympischen Auftaktpartie gegen Titelverteidiger Schweden am 17. Februar erzielten Marcel Müller (21.), Alexander Barta (34.), zweimal Michael Wolf (44./46.) und Kai Hospelt (58.) die Treffer der DEB-Auswahl, die im 24. Duell mit Olympia-Teilnehmer Lettland den elften Sieg feierte.

Vor 5200 Zuschauern hatte Martins Cipulis (15./20.) die Gäste im ersten Drittel mit 2:0 in Führung gebracht. Doch dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach den ersten 20 verschlafenen Minuten drehten die Deutschen noch die Partie.

Erstes DEB-Tor in Unterzahl

"Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Trotzdem darf man das Ergebnis nicht überbewerten. Wir müssen in Vancouver an unsere Grenzen gehen, um bestehen zu können", sagte Krupp.

Nur im ersten Drittel wirkten die Letten spritziger und brachten das Gehäuse von Keeper Dennis Endras mehrfach in Gefahr. Zunächst traf Cipulis die Latte, wenig später schlug der Stürmer gleich zweimal eiskalt zu und ließ die deutsche Abwehr dabei alt aussehen. Beim 2:0 nutzte Cipulis eine doppelte Überzahl.

In der Folge steigerten sich dann aber die Gastgeber deutlich und kamen in Unterzahl durch Müller zum Anschluss, ehe Barta den verdienten Ausgleich per Abstauber erzielte. Im Schlussdrittel forcierte das Krupp-Team den Druck weiter. Mit einem Doppelschlag binnen zweieinhalb Minuten machte der Iserlohner Wolf dann alles klar.

NHL-Profis stoßen am Montag zum Team

Krupp ließ gegen die Letten bis auf Torhüter Dimitri Pätzold alle Spieler auflaufen, die am Donnerstag auch nach Vancouver fliegen. Die sieben deutschen NHL-Profis stoßen erst am kommenden Montag zwei Tage vor der Auftaktpartie in Kanada zum Team. Am gleichen Tag erfolgt dann die endgültige Nominierung der 23 Turnierspieler (drei Torhüter, acht Verteidiger, zwölf Stürmer). Zuvor muss Krupp noch drei Akteure aussortieren.

Um den Kader für das Testspiel ohne die NHL-Stars aufzufüllen, hatte Krupp die drei Frankfurter Sebastian Osterloh, Thomas Oppenheimer und Christoph Gawlik sowie Denis Reul und Marcus Kink (Adler Mannheim) nominiert.

Erst am Dienstagnachmittag hatte der Bundestrainer seine Nationalspieler in Frankfurt zur kurzen Vorbereitung auf das Abenteuer Olympia versammeln können. Nach einem Training am Abend und dem einzigen Testländerspiel verbleiben Krupp in Kanada nur noch insgesamt fünf Übungseinheiten.

Regeneration angesagt

Der Bundestrainer verzichtet vor Ort auf weitere Testpartien, um seinen Cracks ein wenig Regeneration zu gönnen. Manche Akteure haben bereits 46 Ligaspiele in den Beinen und mussten seit September 2009 ohne richtige Pause auskommen.

"Auch deshalb ist es wichtig, auch mal fünf Tage nur zu trainieren. Dann können wir vielleicht mit einem etwas volleren Tank in das schwierige Turnier starten", sagte Krupp.

Neben Schweden warten in der Vorrunde noch Finnland und Weißrussland auf die DEB-Auswahl. Nach der Gruppenphase folgt die erste K.o.-Runde, in der es um den Einzug ins Viertelfinale geht.

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