Nach zwei Niederlagen gewann das Team von Bundestrainer Stelian Moculescu sein drittes Gruppenspiel gegen den Außenseiter Ägypten glanzlos mit 3:0 (29:27, 25:21, 25:21).
Dank des Arbeitssieges kann die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes im besten Fall schon mit einem Erfolg gegen den Weltliga-Zweiten Serbien das Ticket für die Runde der besten Acht lösen.
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"Das hat wenig Aussagekraft"
Trotz des wenig überzeugenden Auftritts gegen die Ägypter verschaffte sich der Weltranglisten-17. einen Eintrag in die Volleyball-Geschichtsbücher. Der letzte Erfolg einer deutschen Männer-Auswahl bei Olympischen Spielen war dem DDR-Team am 8. September 1972 im Halbfinale in München mit dem 3:1 gegen die damalige Sowjetunion gelungen.
"Ich freue mich, dass die Mannschaft das geschafft hat. Aber es ist nur etwas für die Statistik und hat wenig Aussagekraft", sagte Coach Moculescu nüchtern.
Mäßige Ausbeute im Angriff
Seine Schützlinge hatten erhebliche Anlauf-Schwierigkeiten und boten insgesamt eine schwache Leistung. Im ersten Durchgang lief das deutsche Team lange einem Rückstand hinterher und fand keinen Rhythmus.
"Wir sind in der Annahme nicht ins Spiel gekommen und dann wird es schwer", sagte Libero Thomas Kröger. Zu viele Fehler beim Aufschlag und eine mäßige Ausbeute im Angriff bescherten den Ägyptern insgesamt drei Satzbälle.
Doch im richtigen Moment steigerte sich der deutsche Block und hielt das Team im Spiel. Schließlich half auch Schiedsrichter Ibrahim Al-Naama aus Katar, der nach Protesten und einer Intervention des chinesischen Co-Referees Liu Jiang beim dritten deutschen Satzball einen Regelverstoß des Afrikameisters erkannte.
Auch in den Sätzen zwei und drei wurde die Darbietung der DVV- Auswahl kaum besser. Dennoch geriet der Erfolg nicht mehr in Gefahr. "Das war sehr wichtig. Jetzt sind wir zurück", sagte Mittelblocker Stefan Hübner.
Teamkollege Ralph Bergmann richtete den Blick schon auf das "Endspiel" gegen die Serben, immerhin Olympiasieger 2000 in Sydney. "Die sind auf Augenhöhe", sagte der Routinier mit vorsichtigem Optimismus. Bundestrainer Moculescu hat sogar noch die vermeintlich unlösbare Abschluss-Aufgabe gegen Brasilien auf der Rechnung: "Wir haben jetzt zwei Schüsse. Einer muss sitzen."
