Bulgarischer Volleyballer unter Doping-Verdacht

SID
Plamen Konstantinow, Doping
© dpa

Peking - Bulgariens Volleyball-Kapitän Plamen Konstantinow wird von seinem Heimat-Verband des Dopings verdächtigt und hat deshalb die Olympischen Spiele in Peking verlassen.

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Ein Bluttest des Nationalspielers habe Substanzen nachgewiesen, die "im oberen Bereich der erlaubten Werte liegen", sagte der Chef des bulgarischen Volleyball-Verbands, Dantscho Lasarow, dem Radiosender Darik.

Der Präsident der nationalen Anti-Doping-Agentur, Kamen Plotschew, übte hingegen scharfe Kritik an den Funktionären, die Konstantinow zur Heimreise gezwungen hatten. "Der Verband hat in seiner Panik eine überhastete Entscheidung getroffen", sagte Plotschew.

Unschuld beteuert

"Sein Blut wies hohe Testosteron-Werte auf. Obwohl diese unterhalb der maximal zulässigen Grenze liegen, hat der Verband sich zu dieser Vorsichtsmaßnahme entschlossen", ergänzte Plotschew.

Nach Aussage des bulgarischen Teamarztes, Zahariew Dinko, beteuert Konstantinow seine Unschuld. Nationaltrainer Martin Stojew wollte den Fall nicht kommentieren.

Schon im zweiten Vorrunden-Spiel der Bulgaren gegen Japan in Olympia-Gruppe A kam der 35-Jährige Kapitän nicht mehr zum Einsatz. "Plamen wollte selbst einen neuen Test und ist deshalb nach Bulgarien geflogen. Wenn das Resultat negativ ist, kann er nach Peking zurückkommen", sagte Verbandschef Lasarow.