Diniz: "Ich hatte große Schmerzen"

Von SPOX
Yohann Diniz hatte in Rio mit Darmproblemen zu kämpfen
© getty

Yohann Diniz hat bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio sein persönliches Waterloo erlebt. Der Gehen-Weltrekordhalter über 50 Kilometer hatte mit körperlichen Problemen zu kämpfen, konnte unter anderem seinen Stuhlgang nicht mehr kontrollieren. Nach den Spielen blickte der Franzose nun auf die wohl schlimmsten Momente seiner Karriere zurück.

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"Mein Ziel war, unter die ersten Acht zu kommen, aber während des Rennens wusste ich nicht mehr, wo ich war, welche Platzierung ich hatte und die Richtung des Rennens. Ich war komplett verschleiert bis zu Kilometer 48", erklärte Diniz gegenüber der L'Equipe.

Der 38-Jährige lag nach 30 Kilometern des olympischen Wettkampfes zwar in Führung, hatte jedoch mit Darmproblemen zu kämpfen und konnte seinen Stuhlgang nicht mehr kontrollieren. Zwar versuchte Diniz auf der Strecke das Schlimmste zu verhindern, nahm unter anderem einen Schwamm zur Hilfe, die TV-Kameras fingen die Szenen jedoch ein.

Mit zunehmender Dauer des Wettbewerbs vermischte sich der Stuhlgang des Franzosen mit Blut, Diniz verlor die Orientierung und stellenweise nahezu das Bewusstsein. Der Franzose brach mehrfach zusammen, schaffte es allerdings dennoch in 3:46,43 Stunden auf Rang acht ins Ziel.

"Bin mental an die Grenze gegangen"

Die schrecklichen Bilder haben für Diniz glücklicherweise keine Folgen. "Ich fühle mich gut, ich habe mich erholt", sagte der Weltrekordhalter weiter. "Nur die Arme tun mir ein bisschen weh. Ich bin mental an die Grenze gegangen. Und ich bin so lange im Krankenhaus geblieben, um mich wiederzufinden."

Trotz des Rennverlaufs werde er seine Herangehensweise keinesfalls hinterfragen, so Diniz. "Ich werde nicht meine Strategie hinterfragen, weil ich wirklich nicht zu schnell ins Rennen gestartet bin. Aber ich habe nach zehn Kilometern Magenprobleme bekommen. Und die sind schnell in Blutungen übergegangen. Ich hatte große Schmerzen. Es gab Leute, die wollten, dass ich aufgebe", sagte der Franzose, für den ein vorzeitiges Ende allerdings kein Thema war.

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