"Finanziell und fürs Image"

SID
Haben die deutschen Judokas auch in Rio Grund zum Jubeln?
© getty

Erfolg in Rio - oder ganz schwere Zeiten: Für die deutschen Judoka steht bei Olympia eine ganze Menge auf dem Spiel. Der Präsident des Deutschen Judo-Bundes Peter Frese fordert: "Es wird ganz wichtig, dass wir hier unsere Leistung zeigen und zumindest ein, zwei Medaillen holen."

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"Medaillen sind nicht nur finanziell wichtig sondern auch für das Image unseres kleinen Verbandes", sagt Frese.

Vier Medaillen hatte der DJB in London geholt - ein Klasse-Ergebnis, mit dem sich der Verband eine ganze Zeit lang über Wasser und im Blickfeld der Öffentlichkeit gehalten hat. "Das zu wiederholen, wird bei der Konkurrenz hier sehr, sehr schwer", sagte Frese: "Mit zwei Medaillen wäre ich unglaublich glücklich." Im Kampf um TV-Zeiten sowie Fördergelder sind diese fast zwingend erforderlich.

"Man braucht Glück mit den Kampfrichtern"

Seit London haben die deutschen Judoka ihre bekanntesten Gesichter wie Peking-Olympiasieger Ole Bischof und Schwergewichts-Ass Andreas Tölzer (beide Karriereende) verloren. Vor allem Vize-Weltmeister Karl-Richard Frey (Leverkusen/100 kg) soll in Rio die Lücke füllen. "Kalkulieren kann man bei Olympia den Erfolg aber nicht", sagte Frese: "Du brauchst hier nicht nur eine herausragende Leistung, sondern auch Glück und die Gunst der Kampfrichter."

Zum Auftakt am Wochenende sind die deutschen Chancen gering: Tobias Englmaier (Großhadern/60 kg) ist am Samstag ebenso Außenseiter wie am Sonntag Sebastian Seidl (Abensberg/66 kg) und Mareen Kräh (Spremberg/52 kg). Die erste größere Medaillenchance hat am Montag die frühere Weltranglistenerste Miryam Roper (Leverkusen), ihr Klub-Kollege Frey greift am Donnerstag ein.

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