Standesgemäßes Ausrufezeichen

Von SPOX
Kyrie Irving (r.) und Team USA feierten einen leichten Auftaktsieg
© getty

Mit 57 Punkten fegt Team USA die hilf- und chancenlosen Chinesen aus der Halle - und liefern eine tolle Flugshow. Auch Australien feiert beim Basketball-Turnier in Rio einen Auftakt nach Maß gegen enttäuschende Franzosen. Derweil hat Serbien keinerlei Probleme mit Venezuela.

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Gruppe A

Australien (1-0) - Frankreich 87:66 (0-1) (BOXSCORE)

Topscorer: Patty Mills (21) - Tony Parker (18)

Rebounds: Aron Baynes (8) - Rudy Gobert (7)

Assists: Matthew Dellavedova (10) - Nando De Colo (3)

Das haben sich die Franzosen sicherlich anderes vorgestellt. Zum Auftakt des Basketball-Turniers in Rio kamen sie ordentlich unter die Räder - besonders in der Defense legte das Team um Tony Parker ein Armutszeugnis ab. Denn die Australier kamen durch simple Pick-and-Rolls immer wieder zu komplett freien Abschlüssen in der Zone.

Davon profitierte besonders Andrew Bogut, der mit einer dominanten Vorstellung sämtliche Zweifel an seinem Fitness-Zustand beiseite wischte. Das Zusammenspiel des Big Man mit seinen NBA-Kollegen Matthew Dellavedova und Patty Mills war eine Augenweide - nicht selten sprang ein sehenswerter Dunk oder Alley-oop heraus.

Dass es für die Franzosen nicht noch bitterer lief, lag vor allem an Superstar Parker, der im zweiten Viertel aufdrehte. Nachdem die Australier schon auf 18 Punkte davon gezogen waren, lieferte der Spurs-Guard eine One-Man-Show ab und verkürzte mit spektakulären Plays auf 33:38. Nach der Halbzeit hatte aber auch er dem Team-Basketball der Jungs aus Down Under nichts mehr entgegen zu setzen, sodass es schnell wieder deutlich wurde.

Eine enttäuschende Leistung lieferte Nando De Colo ab, der mit einer Rückkehr in die Association in Verbindung gebracht wird. Er kam auf nur 6 Punkte und 2 Rebounds. Auf der anderen Seite glänze das besagte NBA-Trio Bogut (18 Punkte, 9/10 FG), Mills (21 Punkte, 5 Assists) und Dellavedova (4 Punkte, 10 Assists).

China (0-1) - USA 62:119 (1-0) (BOXSCORE)

Topscorer: Yi Jinlian (25) - Kevin Durant (25)

Rebounds: Yi Jianlian, Zhao Jiwei (6) - Carmelo Anthony, DeAndre Jordan (7)

Assists: Zhao Jiwei (5) - Kevin Durant (6)

Eine Hausnummer zum Auftakt oder doch standesgemäß? Mit dem dominanten und zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Auftaktsieg setzte Team USA in Rio ein erstes Zeichen - auch wenn der 57-Punkte-Blowout die wenigsten Experten und Fans in der Halle überrascht haben dürfte. Schon in den Testspielen deutete sich die Chancenlosigkeit der Chinesen an. Das bestätigte sich an diesem Abend.

Gegen die Länge, Athletik und das schier unfassbare Talent der US-Amerikaner hatte die chinesische Nationalmannschaft absolut nichts entgegenzusetzen. Yi Jianlian, Ex-NBA-Spieler unter anderem bei den Mavericks, erzielte immerhin 25 Punkte und schnappte sich 6 Rebounds. Gegen einen 26:6-Lauf von Team USA gegen Ende des ersten Viertels konnte aber auch er nichts machen. Anschließend war die Partie entschieden.

Eher enttäuschend war der Auftritt von Zhou Qi. Der Zweitrundenpick der Rockets kam in 18 Minuten Einsatzzeit nur auf 3 Zähler, 1 Rebound sowie 4 Fouls. Unter dem Korb schien der 20-Jährige gegen DeMarcus Cousins oder DeAndre Jordan oftmals komplett überfordert. Die beiden Big Man nutzten ihre Freiräume mit einigen ansprechenden Dunks aus, DMC hatte am Ende 17 Punkte und 5 Rebounds auf dem Konto.

Auch DeMar DeRozan ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und präsentierte den begeisterten Fans in der Halle das ein ums andere Mal seine Flugkünste. Bester Mann auf Seiten von Team USA war allerdings Kevin Durant. Der 27-Jährige erzielte 25 Punkte und steuerte zudem 6 Assists und 4 Rebounds zum Sieg bei. Als nächstes geht es für die USA gegen Venezuela in der Nacht von Montag auf Dienstag.

Venezuela (0-1) - Serbien 62:86 (1-0) (BOXSCORE)

Topscorer: Gregory Echenique, Jose Vargas (12) - Bogdan Bogdanovic (19)

Rebounds: Nestor Colmenares (6) - Vladimir Stimac (9)

Assists: Gregory Vargas (5) - Miroslav Raduljica, Nikola Jokic, Nemanja Nedovic (4)

Keine Überraschungen gab es im letzten Spiel der Gruppe A des ersten Spieltags. Serbien hatte keinerlei Probleme mit dem Außenseiter aus Südamerika und setzte sich im zweiten Viertel spielentscheidend ab. Angeführt von einem starken Bogdan Bogdanovic entschieden die Serben den Abschnitt mit 26:9 für sich.

Der 20-Jährige, dessen Rechte bei den Phoenix Suns liegen, versenkte 8 seiner 12 Versuche aus dem Feld (3/5 Dreier) und kam so auf 19 Zähler. Miroslav Raduljica steuerte 18 Punkte sowie 4 Rebounds und 4 Assists bei, Nikola Jokic hatte 4 Punkte, 6 Rebounds und ebenfalls 4 Assists zu verzeichnen.

Auf Seiten von Venezuela konnte niemand so recht überzeugen. Jose Vargas und Gregory Echenique kamen zwar jeweils auf 12 Punkte, das war es aber an sich auch schon. Venezuela war in allen Belangen unterlegen, was sich an der Feldwurfquote (Serbien: 57,1 Prozent, Venezuela: 36,5 Prozent), der Dreierquote (35,3 Prozent zu 18,2 Prozent) und den Rebounds (41 zu 25) recht gut ablesen ließ. Für die Serben steht als nächstes das Duell gegen Australien an.

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