Ermittler bestehen auf Bach-Aussage

SID
Thomas Bach muss im Ticketskandal Aussagen
© getty

Im Ticketskandal der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro besteht die brasilianische Polizei auf eine Zeugenvernehmung von IOC-Präsident Thomas Bach.

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Den Anspruch auf eine Aussage Bachs im Ermittlungsverfahren gegen das irische IOC-Exekutivmitgloied Patrick Hickey unterstrichen die Ermittler erneut auf einer Pressekonferenz in der Olympiastadt.

"Wir wollen Thomas Bach als Zeugen befragen, weil er in Emails auftaucht und wir bestimmte Unklarheiten aufklären möchten", erklärte Ronaldo Oliveira von der zuständigen Ermittlungskommission.

Die Fahnder interessieren sich für Hintergründe einer Email-Korrespondenz zwischen Hickey und Bach über zusätzliche Kartenwünsche des Iren für die Olympia-Wettkämpfe. "Herr Bach hat nicht geantwortet, aber wir wissen, dass Herr Hickey 296 Sondertickets erhalten hat, und dazu wollen wir den IOC-Präsidenten befragen", erläuterte Oliveiras Kollege Ricardo Barbose de Souza die Absichten der Polizei. Das IOC hat in bereits mehrfach betont, dass Ticket-Angelegenheiten nicht zum Aufgabenfeld seines Präsidenten gehören.

Hickey war während der Spiele in Rio wegen des Verdachts auf illegalen Handel mit Olympia-Tickets verhaftet worden. Die Ermittler hatten geplant, Bach bei seinem ursprünglich erwarteten Besuch der Paralympics zu befragen, doch sagte der Fecht-Olympiasieger von 1976 seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier kurzfristig ab und verzichtet IOC-Angaben zufolge wegen anderweitiger Termine auf eine erneute Reise nach Rio. Wie die brasilianischen Ermittler Bachs Aussage nun aufnehmen wollen, blieb auf der Pressekonferenz offen.

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