Tod bei den Paralympics: "Unfassbare Tragödie"

SID
Bahman Golbarnezhad ist nach einem Unfall gestorben
© getty

Im Paralympischen Dorf hing die iranische Fahne auf Halbmast, bei der Schlussfeier im Maracana war eine Gedenkminute geplant: Der Tod des iranischen Radfahrers Bahman Golbarnezhad hat die Paralympics erschüttert und einen "Schatten auf die großartigen Spiele hier in Rio geworfen. Es ist eine unfassbare Tragödie", erklärte Sir Philip Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), bestürzt.

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Der 48 Jahre alte Golbarnezhad war am Samstag nach einem Unfall beim Straßenrennen am Strand von Barra gestorben. Er hinterlässt eine Frau und ein Kind.

"Das ist ein sehr trauriger Moment und ein absolut tragischer Tag für die paralympische Bewegung. Unsere Gedanken sind bei der Familie, den Freunden und Teamkollegen von Bahman Golbarnezhad sowie beim Nationalen Paralympischen Komitee des Iran", sagte Craven. IPC-Sprecher Craig Spence sprach vom "schlimmsten Albtraum", der eingetreten sei: "Das ist der erste und hoffentlich letzte Todesfall im paralympischen Sport."

Der Iraner war bei einem Bergabschnitt der Strecke gestürzt, teilte das IPC in einer Stellungnahme mit. Er sei sofort versorgt worden, auf dem Weg ins Unimed Rio Krankenhaus in Barra habe er aber einen Herzstillstand erlitten. Golbarnezhad verstarb kurz nach der Ankunft in der Klinik.

Der brasilianische TV-Senders O Globo hatte zuvor berichtet, der Iraner sei mit dem Kopf auf einen Stein geprallt. Das IPC hat eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären.

Am Samstagnachmittag (Ortszeit) war Golbarnezhads Familie über das Unglück unterrichtet worden. Im Olympischen Dorf wurde gleichzeitig die iranische Mannschaft über den Tod ihres Kollegen informiert. Die iranische Fahne im Olympischen Dorf wurde ebenso auf Halbmast gesetzt wie die Fahne im Riocentro, wo die iranische Sitzvolleyball-Mannschaft am Sonntag das Finale gegen Bosnien-Herzegowina austrug.

Für Golbarnezhad war es das zweite Rennen in Rio gewesen. Am Mittwoch war er beim Zeitfahren gestartet. Er hatte auch an den Paralympics 2012 in London teilgenommen.

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