Bislang 40 Russen für Rio gesperrt

SID
Natalia Podolskaja darf in Rio nicht an den Start gehen
© getty

Nach der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), nur jene russischen Sportler von den Spielen in Rio auszuschließen, die in das Staatsdoping eingebunden waren, sind bis Dienstagabend insgesamt 40 Athleten für Brasilien gesperrt worden. Dabei handelt es sich um Sportler aus sieben verschiedenen Sportarten.

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Der Kanu-Weltverband hat fünf russische Rennsportkanuten für die Olympischen Spiele in Rio (5. bis 21. August) gesperrt. Dies teilte die ICF am Dienstag mit. Demnach dürfen London-Olympiasieger Alexander Djatschenko, der fünfmalige Weltmeister Alexei Korowaschkow und Andrej Krator sowie bei den Frauen Jelena Anijuschina und Natalia Podolskaja die Reise nach Brasilien nicht antreten.

Zudem griff der Ruder-Weltverband FISA hart durch und schloss insgesamt 20 russische Athleten sowie zwei Steuermänner aus. Nur sechs Ruderer erhielten nach eingehender Prüfung Grünes Licht für Rio. Das gab der Verband am Dienstag bekannt und begründete die Entscheidung vor allem mit den Manipulationen im Moskauer Dopinglabor. Die Sportler seien gemäß der Vorgaben des IOC nicht ausreichend von vertrauenswürdigen Anti-Doping-Einrichtungen getestet worden.

Vier russische Boote werden in der Folge nicht in Rio starten können. Der Weltverband vergab die frei gewordenen Plätze entsprechend der Ergebnisse bei den Qualifikations-Regatten an Griechenland (Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann), Italien (Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer sowie Männer-Achter) und Australien (Frauen-Achter).

Auch im Segeln gab es am Dienstag eine Sperre. Pawel Sozykin, Dritter der 470er-Europameisterschaften von 2015, wurde vom Weltverband auf Grundlage des McLaren-Reports nicht zugelassen. Im Gegensatz dazu sind alle 18 qualifizierten russischen Sportschützen in Brasilien am Start. Dies gab der Weltverband ISSF am Dienstag bekannt.

Das nun ausgeschlossene Kanu-Quintett hatte sich bei der Sprint-WM 2015 in Mailand für Rio qualifiziert. Ihre Namen tauchen aber laut ICF im McLaren-Report auf, womit sie nachweislich in das Staatsdoping in Russland eingebunden waren. Ursprünglich waren 19 russische Kanuten für Rio vorgesehen. "Wir sind uns darüber einig, dass du nicht dazugehören kannst, wenn du ausscherst", sagte ICF-Generalsekretär Simon Toulson.

Nach dieser Entscheidung werden vier Startplätze für Rio an andere Nationen vergeben. Davon hätte auch der Deutsche Kanu-Verband (DKV) profitieren können. Ihm wurde ein zusätzlicher Quotenplatz bei den Damen zugewiesen. Der DKV wird laut SID-Anfrage diesen zusätzlichen Startplatz aber nicht wahrnehmen.

Alle gesperrten Sportler in der Übersicht:

Rudern (22): Iwan Balandin, Anastassija Karabelschtschikowa, Iwan Podschiwalow, Daniil Andrienko, Alexander Bogdatschin, Alexej Wikulin, Alexander Kornilow, Dmitri Kusnezow, Alexander Kuletsch, Jelena Lebedewa, Jelena Oriabinskaja, Julia Popowa, Jekaterina Potapowa, Alewtina Sawkina, Pawel Safonkin, Maxime Telinzyne, Anastassija Tichonowa, Alexandra Fedorowa, Aljona Tschataguina, Semion Jaganow, Xenia Jamajewa, Anastassija Janina

Schwimmen (7): Michail Dowgaljuk, Julia Jefimowa, Nikita Lobinzew, Natalia Lowzsowa, Anastasia Krapiwina, Wladimir Morosow, Daria Ustinowa

Kanu (5): Jelena Anijuschina, Alexander Djatschenko, Alexei Korowaschkow, Andrej Krator, Natalia Podolskaja

Gewichtheben (2): Tatjana Kaschirina, Anastasia Romanowa

Moderner Fünfkampf (2): Ilja Frolow, Maxim Kustow

Ringen (1): Wiktor Lebedew

Segeln (1): Pawel Sozykin

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