Boll-Team zieht ins Viertelfinale ein

SID
Timo Boll offenbarte in seinem Einzel wieder einmal Schwächen und Unsicherheiten
© Getty

Trotz einer erneuten Niederlage von Timo Boll haben sich die deutschen Tischtennis-Herren in das olympische Viertelfinale gekämpft.

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Die Olympia-Zweiten von Peking besiegten Schweden in einer Neuauflage des vergangenen EM-Finals nach über zweieinhalb Stunden mit 3:1 und kamen wie die deutschen Damen in die Runde der besten Acht.

Diese hatten zuvor Australien 3:0 bezwungen. Nach einem freien Samstag spielen Boll und Co. am Sonntag gegen Österreich um den Einzug in das Halbfinale, wo bei planmäßigem Verlauf Weltmeister und Olympiasieger China wartet.

Ovtcharov zunächst als Zuschauer

Einen Tag nachdem Ovtcharov mit dem Gewinn der Bronzemedaille den wichtigsten Erfolg seiner Karriere gefeiert hatte, blieb dem 23-Jährigen beim Team-Auftakt zunächst nur die Zuschauerrolle.

Boll startete gegen Altmeister Jörgen Persson - und staunte nicht schlecht. Der WM-Dritte präsentierte sich ähnlich wie bei seinem Achtelfinal-Aus im Einzel von der Rolle, was der 46 Jahre alte Schwede gnadenlos ausnutzte und 3:1 gewann.

Dann gehörte die Bühne aber Ovtcharov, der seine Medaille mit einem Ausflug in ein Fast-Food-Restaurant gefeiert hatte. Der Olympia-Dritte hatte mit Pär Gerell ebenfalls Probleme, drehte jedoch einen 1:2-Rückstand noch zum Sieg in fünf Sätzen.

Das Doppel Boll und Bastian Steger gab sich gegen Gerell/Jens Lundqvist keine Blöße und brachte das deutsche Team auf die Siegerstraße. Der deutsche Meister Steger machte es dann gegen Persson mit einem 3:0 besser als Boll und holte den entscheidenden Punkt.

Auch Damen mit Problemen

Die Damen siegten zwar deutlich gegen Außenseiter Australien, hatten dabei aber kleinere Probleme. "Das Ergebnis ist gut. Es war ein Pflichtsieg. Japan wird uns deutlich mehr fordern", sagte Jie Schöpp.

Die Bundestrainerin hatte Vize-Europameisterin Irene Ivancan und die deutsche Meisterin Jiaduo Wu für die Einzel in die Box geschickt. Nach leichten Startschwierigkeiten brachte die Berlinerin Ivancan Deutschland durch ein 3:1 gegen Miao Miao auf die Siegerstraße. "Es war total schwer für mich", sagte Ivancan: "Aber gewonnen ist gewonnen."

Wu erhöhte durch ein 3:0 gegen Lay Jian Fang, ehe sie an der Seite ihrer Kroppacher Vereinskollegen Kristin Silbereisen mit einem 3:1 gegen Tan Vivian/Miao auch den Schlusspunkt setzte. "Es war schwer, in den eigenen Rhythmus zu kommen, sie waren wirklich unangenehm zu spielen. Aber wir haben gewonnen und fertig", sagte Silbereisen.

Der Medaillenspiegel

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