Der Mann der Sommerspiele 2008 war Phelps. Mit seinen acht Goldmedaillen machte er sich unsterblich - egal wie Olympia diesmal ausgeht. London ist sein letzter großer Auftritt und er sieht diesen Rennen locker und gelöst entgegen. "Hier ist das Ende. Ich will Spaß haben, und ich habe Spaß. Es ist etwas Großes, noch mal dabei zu sein. Außerhalb des Beckens bin ich echt relaxt", sagte Phelps einen Tag vor der Eröffnungsfeier in London.
Zwei Medaillen fehlen Phelps noch
Seine acht Goldmedaillen kann der 27-Jährige nicht toppen, weil er im Aquatics Centre "nur" sieben Mal startet. Dafür hat er den Olympia-Rekord von Larissa Latynina im Blick. Die frühere Kunstturnerin gewann für die Sowjetunion zwischen 1956 und 1964 insgesamt 18 Mal Edelmetall, aber "nur" neun Mal Gold. Zwei Medaillen fehlen dem 26-maligen Weltmeister noch zu Latyninas Bestmarke. "Ich hätte die Medaillen so nie gezählt. Das haben die Medien gemacht", sagte Phelps.
Zudem bietet sich dem Überschwimmer aus Baltimore gleich vier Mal die Chance, als erster Mann auf der gleichen Strecke drei olympische Goldmedaillen nacheinander zu gewinnen. Das erste Mal schon am Samstag, wenn es über 400 m Lagen gleich zum ersten Gigantenduell mit seinem großen Rivalen Lochte kommt. Olympiasieger gegen Weltmeister. "Er ist einer von vielen und nicht mein einziger Gegner. Uns verbindet aber eine große Rivalität und eine große Freundschaft", sagte der Weltjahresbeste Lochte.
Erst die Niederlage gegen den Sonnyboy aus Florida über diese Strecke bei der WM 2011 in Shanghai hat Phelps wachgerüttelt, nachdem er zuvor mit Motivationsproblemen zu kämpfen hatte. Zum zweiten großen US-Duell kommt es über die 200 Meter Lagen. Phelps startet noch über 100 und 200 m Schmetterling.
Beim engsten Olympia-Rennen, das er im Vorfeld erwartet hat, ist Phelps nicht am Start. Bei den 200 Meter Freistil mit Weltrekordler Paul Biedermann liegen die Finalisten nach Einschätzung des Amerikaners "innerhalb einer Sekunde".
