Paul Biedermann führt Staffel ins Finale

Von SPOX
Der Beinschlag von Paul Biedermann wies auf eine Verletzung hin
© Getty

Einen Tag nach seinem fünften Platz über 200 Meter Freistil hat Paul Biedermann die deutsche Staffel als Dritte souverän ins Finale geführt. Der 25-Jährige aus Halle/Saale schlug als Schlussschwimmer über 4x200 Meter in 7:09,23 Minuten an und kann am Abend zusammen mit Dimitri Colupaev, Clemens Rapp und Tim Wallburger sogar auf eine Medaille hoffen.
 

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Favorit auf Gold sind die Amerikaner, die den Vorlauf locker in 7:06,75 Minuten gewannen. Die Franzosen stehen in 7:09,18 Minuten als Zweite im Finale.

"Gut", kommentierte Biedermann knapp die Leistung der deutschen Staffel. Sein Kollege Rapp wurde da schon konkreter: "Wir können uns noch ein bisschen steigern und wollen versuchen, so weit wie möglich nach vorne zu kommen." In Finale am Abend soll Weltrekordler Biedermann die DSV-Staffel anschwimmen.

Blockade im Rücken

Bei der Staffel schien die Blockade im Rücken Paul Biedermann nicht behindert zu haben. Diese hatte zu einer fehlerhaften Schwimmtechnik geführt. Gemerkat hat das Toni Embacher, der Sohn von Biedermanns Heimtrainer Frank Embacher. Er saß beim Finale über 200 Meter Freistil am Montag vor dem Fernseher und bemerkte die Verletzung per Ferndiagnose.

"Er hat mich angerufen und gefragt, was denn mit Pauls Beinschlag los sei. Daraufhin haben wir das überprüft und festgestellt, dass eine Blockade im Rücken die Ursache dafür war", sagte der Coach.

Biedermann wollte sich zu der Verletzung nicht äußern und schon gar keine Entschuldigung für eine verpasste Medaille suchen. "Wenn man nicht 100 Prozent fit ist, reicht es in so einem Rennen eben nur zu Platz fünf", hatte sich der 25-Jährige aus Halle/Saale nach dem Finale über 200 Meter Freistil geäußert, ohne näher auf seinen Gesundheitszustand einzugehen.

Koch und Lehn im Halbfinale

Am vierten Tag der olympischen Schwimm-Wettkämpfe sind auch die beiden Brustschwimmer Marco Koch und Christian vom Lehn ins Halbfinale über 200 Meter eingezogen. Der Darmstädter wurde in 2:10,61 Minuten beim Vorlaufsieg des Ungarn Daniel Gyuarta Elfter. Der Wuppertaler WM-Dritte vom Lehn schaffte in schwachen 2:11,66 Minuten als 16. gerade noch den Sprung ins Semifinale.

Enttäuschend verlief am Vormittag dagegen der Auftritt von Freistilsprinter Marco Di Carli. Der Frankfurter verpasste über 100 Meter Freistil in 49,03 Sekunden als 18. um vier Hundertstelsekunden den Einzug ins Halbfinale. "Das war mal wieder Kacke, indiskutabel, schlecht. Ich hatte im Wasser ein super Gefühl, lag an der Wende noch vor Yannick Agnel", sagte der Frankfurter: "Damit ist Olympia für mich gelaufen." Für die Lagenstaffel ist der Hamburger Markus Deibler vorgesehen, der über 4 x 100 Meter Freistil die schnellste Zeit hinlegte.

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