Vor den Vorläufen am Samstag zeigte sich Hacker gewohnt zuversichtlich: "Wenn man auf die letzten Ergebnisse schaut, denke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Das Ziel ist realistisch, sonst würde ich mir selber in die Tasche lügen."
Hacker, der mit seinem ersten Platz beim letzten Weltcup der Saison in München seine derzeitige Topform eindrucksvoll unter Beweis stellte, sieht in den Erfahrungen der vergangenen Jahre den Schlüssel für seine Leistungssteigerung. "Seitdem mein Sohn da ist, ist Sport Sport und Familie Familie. Man sortiert Leistung auf einmal anders ein", sagte Hacker.
Die Geburt von Haakon Theodor Ende 2010 und die Zeit im Doppelvierer ein Jahr zuvor haben den exzentrischen Einzelgänger geerdet: "Ich konnte mir keinen Querschläger leisten, weil die anderen sehr genau geschaut haben, was ich mache. Ich hatte eine Vorbildfunktion wegen meines Alters und der Erfahrung."
"Ich bin eine Marke"
Der neue Hacker hadert auch nicht mehr mit der fehlenden öffentlichen Wahrnehmung seiner Randsportart. "Das wissen wir vorher, wir sind halt keine Fußballer. Man interessiert sich nur für den Achter und den Einer, das sind die beiden Flaggschiffe des Ruderverbands. Wir müssen sehen, dass wir das Ganze gut verkaufen", sagte der 35-Jährige - wohlwissend, dass er selbst die beste Werbung für den deutschen Rudersport darstellt.
"Ja, ich bin eine Marke, die habe ich mir erarbeitet. Ich hatte die Aufmerksamkeit auch, als ich Doppelvierer gefahren bin. Es saß jemand anderes im Einer, für den hat sich kaum jemand interessiert."
