Geher-Olympiasieger Schwazer gedopt

SID
Alex Schwazer wurde vor vier Jahren in Peking Olympiasieger über 50 Kilometer gehen
© Getty

Die Olympischen Spiele in London haben ihren ersten prominenten Dopingfall. Alex Schwazer, vor vier Jahren in Peking Olympiasieger über 50 Kilometer Gehen, ist bei einer Kontrolle - offenbar am 30. Juni - positiv auf Epo (Blutdoping) getestet worden.

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Das teilte das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) am Montag mit. Schwazer, der noch nicht in London eingetroffen ist, wurde mit sofortiger Wirkung aus dem Olympia-Team Italiens ausgeschlossen, hieß es.

Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA hat Schwazer seine Schuld eingestanden. Er habe stärker sein wollen bei den Olympischen Spielen, soll er gesagt haben.

Der 27-Jährige wollte am kommenden Samstag über die 50 Kilometer an den Start gehen. Auf seine Teilnahme an dem 20-Kilometer-Wettbewerb am vergangenen Samstag hatte Schwazer verzichtet. Der Italiener war in Helsinki 2005 und Osaka 2007 jeweils WM-Dritter über die lange Distanz geworden. Schwazer ist mit der italienischen Eiskunstlauf-Weltmeisterin Carolina Kostner verlobt.

Auch US-Judoka aufgeflogen

Wenige Stunden zuvor war am Montag schon der amerikanische Judokämpfer Nicholas Delpopolo als Dopingsünder aufgeflogen. Der 23-Jährige wurde am 30. Juli positiv auf ein Abbauprodukt der Droge Cannabis getestet. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sperrte Delpopolo für die Spiele und erkannte seinen siebten Platz, den er in der Klasse bis 73 Kilo erreicht hatte, ab.

Zuvor waren bereits die russische Bahnradfahrerin Wiktoria Baranowa, die Turnerin Luisa Galiulina aus Usbekistan und der albanische Gewichtheber Hysen Pulaku in London des Dopings überführt worden. Die Leichtathletin Tameka Williams war wegen eines möglichen Doping-Vergehens vorsorglich abgereist. Einen positiven Doping-Test hatte es bei der Sprinterin vom Karibikstaat St. Kitts und Nevis aber nicht gegeben.

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