"Ein Wahnsinn, diese Stimmung hier. Und der Kurs ist so schwer, da kann man nicht zwei gleich schnelle Läufe hinbekommen", sagte Olympia-Neuling Aigner: "Wenn es am Mittwoch auch so läuft, dann fahre ich um die Medaillen mit." Sein Vorsprung auf den Spanier Samuel Hernanz betrug immerhin 3,58 Sekunden.
Der 23-jährige Aigner, der in der nationalen Qualifikation auch Olympiasieger Alexander Grimm bezwungen hatte, katapultierte sich mit einem perfekten zweiten Lauf vom elften Platz an die Spitze. Im Halbfinale der besten zwölf Boote am Mittwoch geht es zunächst um den Einzug in das unmittelbar folgende Finale der besten Acht.
Die Vorläufe im Frauen-Einerkajak mit Ex-Weltmeisterin Jasmin Schornberg (Hamm) und im Zweiercanadier mit David Schröder/Frank Henze (Leipzig) werden am Montag ausgetragen. Tasiadis fährt bereits am Dienstag um die Medaillen. Cheftrainer Michael Trummer hat zwei Plaketten, davon möglichst eine goldene, als Ziel ausgegeben.
Martikan mit Bestzeit im Canadier
Bei den Canadiern sorgte der zweimalige Olympiasieger Michal Martikan (Slowakei/90,56 Sekunden) für die beste Zeit, er war nach 300 Metern und 22 Toren 2,27 Sekunden schneller als Tasiadis mit zwei Strafsekunden nach einer Torberührung.
Auch Martikan brachte nur einen starken Lauf ins Ziel, musste nach einem verfehlten Tor und 50 Strafsekunden im ersten Versuch sogar um das Weiterkommen bangen.
"Platz vier in der Qualifikation ist ganz okay", meinte Tasiadis und war beeindruckt von der Kulisse: "Das ist einmalig und motiviert zusätzlich. Es macht eine Riesenfreude." Die Mitfavoriten Tony Estanguet (Frankreich/7. Platz), Olympiasieger von 2000 und 2004, sowie der Olympiazweite David Florence (Großbritannien/5.) sind noch im Rennen.
