Hockey-Frauen endgültig gescheitert

SID
Für die deutschen Hockey-Frauen ist das olympische Turnier beendet
© spox

Die deutschen Hockey-Frauen haben das Halbfinale bei den Olympischen Spielen in London endgültig verpasst. Gegen Neuseeland kam die deutsche Auswahl nicht über ein 0:0 hinaus.

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Trotz der bislang besten Turnierleistung trennten sie sich nach zahlreichen vergebenen Großchancen und zwei zu Recht aberkannten Toren von Neuseeland nur 0:0. Neuseeland steht damit als erster Halbfinalist der Gruppe B fest.

Deutschland hätte einen 3:0-Erfolg und am Abend einen Sieg von Argentinien gegen Australien gebraucht, um doch noch um die Medaillen mitspielen zu können. Stattdessen spielen sie nun am Donnerstag (12.30 Uhr MESZ) nur um Platz sieben.

Spielerisch beste Leistung

Nach einer nervösen Anfangsphase, in der Neuseeland durch Charlote Harrison (1.) und Katie Glynn (10.) gute Chancen zur Führung hatte, nahmen die deutschen Damen die Partie immer mehr in die Hand.

Spielerisch war es die bislang beste Leistung im Turnier. Immer wieder spielten sie sich gute Chancen heraus, das erlösende 1:0 wollte aber nicht fallen. Etwas Pech und die letzte Entschlossenheit im Schusskreis verhinderten die Führung.

So war Celine Wilde in der sechsten Minute frei durch, aber zu langsam, Christina Schütze traf freistehend den Ball nicht richtig (11.) und Lisa Hahn schoss neben das Tor (18.).

Klasseleistung der Torfrau

Außerdem schwang sich Torfrau Bianca Russel zu einer Klasseleistung auf. Sie klärte gegen Marie Mävers (25.) und Lisa Hahn (28.) und wehrte eine Strafecke von Fanny Rinne ab (30.). Eine weitere Ecke hatte Julia Müller zuvor (22) neben das Tor geschossen.

Zwei Minuten vor der Halbzeit fand die Kugel dann den Weg ins neuseeländische Tor, die Videoschiedsrichterin erkannte den vermeintlichen Treffer aber nicht an, weil nicht zweifelsfrei zu erkennen war, ob Wilde die Kugel innerhalb des Schusskreises berührt hatte. Die Szene war irgendwie typisch für das deutsche Torschusspech.

Kasten wie vernagelt

Auch nach der Pause blieb der gegnerische Kasten wie vernagelt. Die größte Chance vergab Wilde in der 41. Minute, als sie das "Kunststück" schaffte, den Ball aus einem Meter Entfernung volley über das Tor zu heben.

Die deutschen Frauen drängten dennoch mit großer Moral weiter, teilweise war es eine Dauerbelagerung des neuseeländischen Kreises. Am Misserfolg der ersten Halbzeit änderte sich aber nichts.

Ein weiterer Treffer wurde in der 48. Minute nach Videobeweis aberkannt, weil der Schuss von Julia Müller nach einer Strafecke zu hoch war. Am Ende lief Deutschland die Zeit davon, der Traum von den Medaillen war endgültig ausgeträumt.

Olympia 2012: Der Medaillenspiegel

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