Deutschland bezwingt USA knapp mit 2:1

SID
Lisa Hahn (r.) erzielte das zwischenzeitliche 2:0 für die deutsche Mannschaft
© Getty

Mit einem 2:1 (2:0)-Sieg gegen die USA haben die deutschen Hockeyfrauen einen Wunschstart in das olympische Hockeyturnier hingelegt, sich das Leben aber in der zweiten Hälfte selbst schwer gemacht.

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Spielführerin Fanny Rinne mit einer Strafecke (8.) und Lisa Hahn (21.) mit einem Traumtor trafen vor der Pause für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), deren erklärtes Ziel die Halbfinal-Teilnahme ist. Lauren Crandell (56.) verkürzte für die Amerikanerin und sorgte in der Schlussphase noch für eine Zitterpartie.

Vor immerhin rund 8.000 Zuschauern bei nasskaltem Wetter in der Riverbank Arena zeigten die deutschen Frauen eine vor allem im ersten Durchgang starke Leistung und bestätigten ihre Rolle als Mitfavorit in der Gruppe B.

Nächster Gegner am Dienstag (22.15 Uhr MESZ) ist nun Australien, das zum Auftakt überraschend 0:1 (0:1) gegen Neuseeland verloren. Tabellenführer in der deutschen Gruppe B ist Weltmeister Argentinien nach einem 7:1 (5:1) gegen Südafrika.

"Amerikanerinnen die große Unbekannte"

Nur zwei Siege in insgesamt neun Pflichtspielen bei großen Turnieren standen für das deutsche Team bisher gegen die USA zu Buche. Zuletzt gab es in der Vorrunde der Spiele in Peking vor vier Jahren ein 4:2 - kein schlechtes Omen, auch damals erreichte die Mannschaft das Halbfinale.

Anders als gegen die Konkurrenz aus Europa kommt es nur sehr selten zu Vergleichen mit den US-Girls. "Die Amerikanerinnen sind der große Unbekannte für uns", sagte Sportdirektor Heino Knuf vor der Partie: "Wir wollen allerdings nicht abwarten, sondern von Anfang an die Initiative übernehmen."

Behrmann bot deshalb im Julia Müller, Mandy Haase und Nina Hasselmann nur drei etatmäßige Abwehrspielerinnen auf und verstärkte damit die Offensive. Nach einem etwas nervösen Start zahlte sich diese Taktik auch aus.

Schon in der vierten und sechsten Minute musste Torfrau Amy Swensen zweimal in höchster Not eingreifen, beim zweiten Mal auf Kosten einer Strafecke, die Rinne mit einem Schlenzball unter die Torlatte verwandelte.

Spannung in der Schlussphase

Die Führung brachte zusätzlich Sicherheit in das deutsche Spiel. Lediglich einmal in der 13. Minute kam Paige Selenski nach einem Abwehrfehler zum Schuss, verzog die Kugel jedoch. Deutschland ließ durch konzentrierte Abwehrarbeit bis auf eine Strafecke in er 27. Minute nichts zu.

Der zweite Treffer war dann der verdiente Lohn eines erstklassig herausgespielten Angriffs über Rinne und Janne Müller-Wieland, den die 22 Jahre alte Olympia-Debütantin Hahn mit einem Kracher unter die Torlatte abschloss.

Nach der Pause verstärkten die kampfstarken Amerikanerinnen den Druck und drängten Deutschland öfter tief in die eigene Verteidigung. Der Anschlusstreffer war deshalb nicht unverdient und leitete eine turbulente Schlussphase ein.

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