Gewichtheber sorgt für ersten Dopingfall

SID
Den ersten Dopingfall von Olympia 2012 gab es bei den Gewichthebern
© Getty

Die Olympischen Spiele 2012 haben ihren ersten Dopingfall. Der albanische Gewichtheber Hysen Pulaku wurde am 23. Juli positiv auf das anabole Steroid Stanozolol getestet.

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Das gab das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Samstag in London bekannt und bestätigte damit eine entsprechende Mitteilung des albanischen Gewichtheberverbandes vom Freitag.

Der 19 Jahre alte Pulaku, der in London in der Klasse bis 77 Kilogramm starten wollte, wurde mit sofortiger Wirkung von den Spielen ausgeschlossen.

"Trauriger Tag"

"Es ist immer ein trauriger Tag, wenn jemand beim Betrügen ertappt wird. Aber die klare Botschaft ist auch, dass wir die Doper erwischen. Dem Athleten wurde die Akkreditierung entzogen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams.

Das IOC hat bei den Sommerspielen in London bis zum Schlusstag am 12. August insgesamt 5.000 Dopingtests vorgesehen. Stanozolol wird zur Stimulierung von Appetit, Gewichtszunahme und zum Muskelaufbau eingesetzt und steht beim IOC auf der Liste der verbotenen Substanzen.

Neben dem EM-Sechsten Pulaku waren am Freitagabend zwei weitere Gewichtheber wegen Dopings nach Hause geschickt worden. Dabei handelt es sich um Fatih Baydar und Ibrahim Arat aus der Türkei. Das hatte der türkische Gewichtheberverband bekannt gegeben. Über mögliche Sperren gegen die drei Dopingsünder müssen nun jeweils die nationalen Gewichtheberverbände beraten.

Dopingfälle in London häufen sich

Damit häufen sich die Dopingfälle rund um Olympia. Am Donnerstag war bereits Hochsprung-Hallenweltmeister Dimitris Chondrokoukis aus dem Verkehr gezogen worden. Der Grieche hatte nach einem positiven Test seine Teilnahme abgesagt.

Zuvor war Robert Hartings Diskus-Konkurrent Zoltan Kövago aus Ungarn vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gesperrt worden. Am Mittwoch hatte der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) neun Athleten suspendiert. 1.500-Meter-Läuferin Mariem Alaoui Selsouli aus Marokko hatte am Dienstag die Rote Karte erhalten.