Lloyd schießt US-Frauen gegen Japan zu Gold

SID
Beide Tore für das US-Team erzielte Carli Lloyd (l.)
© Getty

Die Fußball-Frauen der USA sind zum dritten Mal hintereinander Olympiasieger. In einem ereignisreichen Finale vor 80.203 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion schlugen sie Japan mit 2:1 (1:0), beide Treffer gelangen Carli Lloyd (8.+54. Minute), die schon 2008 im Pekinger Finale gegen Brasilien das einzige Tor geschossen hatte. Das Tor für Japan schoss Yuki Ogimi (63.).

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Die USA standen damit in allen fünf olympischen Endspielen seit der Aufnahme ins Programm 1996 und haben vier Mal gewonnen. Unter der souveränen Leitung von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus aus Hannover bekamen die Amerikanerinnen mit einigem Glück ihre ersehnte Revanche für das WM-Finale 2011, das sie in Frankfurt gegen Japan nach Elfmeterschießen verloren hatten.

Torfrau Solo mit starker Leistung im Tor

Wie vor einem Jahr begannen die athletisch überlegenen Amerikanerinnen druckvoll und gingen früh in Führung: Alex Morgan setzte sich links an der Grundlinie durch, legte zurück, und die heraneilende Lloyd köpfte ein (8.). Weltmeister Japan hatte Mühe, wieder ins Spiel zu kommen, bekam dann aber durch konsequentes Flügelspiel Chancen.

Größter Gefahrenherd war die Potsdamer Stürmerin Yuki Ogimi, die 2011 noch unter ihrem Mädchennamen Nagasato Weltmeisterin wurde: Sie vergab drei große Möglichkeiten innerhalb von zwei Minuten, darunter ein von US-Torfrau Hope Solo an die Latte gelenkter Kopfball.

Die manchmal hölzern wirkende Abwehr um die 37 Jahre alte Rekordspielerin Christie Rampone war gegen die trickreichen Ogimi, Shinobu Ohno und Aya Miyama (Pfostentreffer in der 33.) erstaunlich oft überfordert. Japan griff weiter an, doch Lloyd erhöhte mit einem wuchtigen 20-Meter-Schuss nach einem Konter auf 2:0. Japan kam durch die starke Ogimi (63.) auf 1:2 heran, mühte sich bis zum Ende aber vergeblich.

Bronze hatte am Nachmittag Kanada durch ein glückliches 1:0 über Frankreich gewonnen. Diana Matheson erzielte in der zweiten Minute der Nachspielzeit den umjubelten 1:0-Siegtreffer. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft war nach dem frühen WM-Aus im eigenen Land erstmals nicht für Olympia qualifiziert.

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