Südkoreaner erbost über rassistischen Angriff

Von SPOX
Bezeichnete die Südkoreaner in einem Tweet als geistig behindert: Michel Morganella
© Getty

Der rassistische Angriff des Schweizer Fußballers Michel Morganella auf die Südkoreaner hat in Fernost für erboste Reaktionen gesorgt. Trotz des Ausschlusses Morganellas von den Olympischen Spielen und dessen Entschuldigung verurteilten Fans die Angriffe des 23-Jährigen.

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Morganella hatte die Südkoreaner über Twitter als geistig Behinderte bezeichnet. Die Schweiz hatte zuvor 1:2 gegen Südkorea verloren.

Der Fußballfan Park Jeong-hwan sagte: "Es scheint mir, als schaue dieser Schweizer Fußballspieler auf unser Land herab." Der Student Han Sang-min ergänzte, Morganella verletze den olympischen Geist. "Als Fußballfan bin ich hart getroffen von der Art und Weise, auf die er uns Südkoreaner beschrieb", sagte Han.

Morganella war von von den Olympischen Spielen ausgeschlossen worden, sein Twitter-Account wurde gesperrt. "Ich habe einen großen Fehler begangen", sagte der Spieler des italienischen Erstligisten US Palermo.

Verband plant Sanktionen

Gian Gilli entschuldigte sich im Namen des Nationalen Olympischen Komitees der Schweiz und des Schweizerischen Fußballverbandes beim NOK Südkoreas und dem südkoreanischen Fußballverband für das Fehlverhalten des Spielers. Gilli ist der Chef des schweizer Olympia-Teams. "Er hat die Ehre der Südkoreaner verletzt", sagte er.

Der Schweizer Fußball-Verband plant eine Bestrafung des Spielers. Sprecher Marco von Ah kündigte "harte Sanktionen" an.

Morganella ist der zweite Sportler, der wegen eines rassistischen Tweets von den Spielen ausgeschlossen wurde. Die griechische Dreispringern Paraskevi Papachristour durfte gar nicht erst in London antreten. Sie hatte Afrikaner verunglimpft.

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