Dream-Team zerlegt Argentinien - Aussies weiter

Von SPOX
Kevin Durant war der beste Werfer der USA gegen Argentinien
© Getty

Patty Mills führt Australien zum Erfolg über Russland. Im Viertelfinale wartet das Dream Team, das Argentinien nur zwei Viertel mitspielen ließ. Frankreich feiert die große Batum-Show und Team GB schreibt Geschichte. Spanien verliert trotz großer Leistung der Gasol-Brüder gegen Brasilien, weil ein Raptors-Star aufdreht.

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Gruppe A

Tunesien - Litauen 63:76

Topscorer: Rzig (17) - Songaila, Jasikevicius (13)

Starkes Comeback der Litauer! Vor dem vierten Viertel lagen Sarunas Jasikevicius und Co. noch mit 50:54 zurück. Doch dann kam der große Auftritt von Renaldas Seibutis! Der Guard schockte Tunesien mit zwei Dreiern in Folge und machte damit den Viertelfinaleinzug perfekt.

Dabei glich gerade der letzte Abschnitt einer litauischen Demonstration. Mit 26:9 wurden die Afrikaner aus der Halle geschossen. Für Litauen geht es in der K.o.-Runde nun gegen Russland. Tunesien muss dagegen nach fünf Pleiten in fünf Spielen die Koffer packen.

Frankreich - Nigeria 79:73

Topscorer: Batum (23) - Oguchi (35)

Willkommen zur großen Nicolas-Batum-Show! Der Forward von den Portland Trail Blazers war gegen Nigeria kaum zu halten. Seine Zahlen sprechen Bände: 23 Punkte, 4/4 aus dem Feld, 4/9 von der Dreierlinie. Dazu noch 2 Steals und 6 Rebounds.

Vor allem sein Dreier zum 65:62 war für die Franzosen enorm wichtig. Die Afrikaner lagen zur Halbzeit mit 11 Punkten hinten, verkürzen den Rückstand aber sukzessive. Bis eben Batum die Aufholjagd stoppte.

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Untersützung bekam Batum von Boris Diaw, der 10 Punkte erzielte. Tony Parker traf dagegen keinen Blumentopf (3 Punkte, 1/4). Dafür verteilte der Spurs-Guard 7 Assists.

Bei Nigeria war Chamberlain Oguchi bärenstark. Doch selbst seine 35 Punkte (8/14 von der Dreierlinie) konnten die Niederlage nicht verhindern.

Spanien - Brasilien 82:88

Topscorer: P. Gasol (25) - Barbosa (23)

Das Beste kommt zum Schluss, dachte sich auch Leandro Barbosa und drehte in der Schlussphase auf. Zehn seiner 23 Punkte steuerte der Brasilianer in den letzten sechs Minuten ein und sorgte so für den Sieg der Südamerikaner.

Der Raptors-Star versenkte zwei Dreier und vier Freiwürfe und machte damit auch das große Spiel der Gasol-Brüder Pau und Marc zunichte. Die Gasols erzielten gemeinsam 45 Punkte, doch es reichte nicht, um die Niederlage abzuwenden. Doch es steckt wohl ein ausgeklügelter Plan dahinter: Durch die Pleite kann Spanien frühestens im Finale auf die US-Boys treffen.

Die Brasilianer, die als nächstes auf Argentinien treffen, müssen im südamerikanischen Duell allerdings auf den verletzte Nene verzichten.

Gruppe B

Australien - Russland 82:80

Topscorer: Ingles (20) - Kaun (18)

Da hat wohl jemand verdammt gute Nerven. Patty Mills hatte eine Minute vor dem Spielende bereits einen Dreier verschossen. Aber wer wird denn deswegen verzagen? Der Guard von den San Antonio Spurs schnappte sich mit ablaufender Uhr erneut den Ball und schockte die Russen mit seinem Buzzer Beater.

Die erste Niederlage in London können Andrei Kirilenko und Co. allerdings verschmerzen. Russland stand bereits vor dem letzten Spieltag als Gruppensieger fest. Vielleicht auch deswegen hielt sich Ak47 mit 13 Punkten relativ zurück. Eine Schrecksekunde gab es trotzdem noch: Eine Minute vor der Sirene musste Kirilenko mit einem Cut über den Auge vom Parkett.

Bis zum Viertelfinale gegen Litauen, dürfte der Russe aber wieder hergestellt sein. Auch die Australier stehen in der nächsten Runde. Dort wartet vermutlich das Dream Team. Es sei denn, Argentinien stellt dem großen Favoriten noch ein Bein.

Großbritannien - China 90:58

Topscorer: Achara (16) - Wang (11)

Es ist geschafft. Team GB hat Geschichte geschrieben. Was bei vier Niederlagen in fünf Spielen eigentlich komisch klingt, stimmt tatsächlich. Großbritannien hat gegen die mitleiderregenden Chinesen den ersten Sieg bei Olympia seit 1948 eingefahren.

Dabei sah es zu Beginn alles andere als gut aus. Bulls-Star Luol Deng geriet schnell in Foul-Probleme. Zudem legte China einen Auftakt nach Maß hin und lag schnell mit 7:0 vorne.

Doch dann kam Kieron Achara. Der Forward führte sein Team zurück in die Partie und verbuchte insgesamt 16 Zähler. Damit revanchierten sich die Mannen von der Insel für die Demütigung von 1948, als China Großbritannien mit 54:25 verprügelte.

Das Viertelfinale findet dennoch ohne beide Teams statt.

Argentinien - USA 97:126

Topscorer: Ginobili (16) - Durant (28)

Als einzige ungeschlagene Mannschaft zieht die USA ins Viertelfinale ein. Zum Abschluss der Gruppenphase zerlegte das Dream-Team Argentinien mit 126:97, obwohl die Begegnung nach zwei Vierteln noch ausgeglichen war und die USA nur mit einem Zähler führte.

Zunächst war es aber ein Duell zwischen Kobe Byrant und Manu Ginobili. Die beiden NBA-Stars sorgten für die ersten Punkte für ihre Mannschaften, wobei die USA die Führung fast nie aus den Händen gaben.

Nadelstiche setzte Juan Gutierrez mit seinen Dreiern in den ersten beiden Vierteln. Bester Werfer der Argentinier war in dieser Phase aber Ginobili mit 16 Zählern.

Weil der Mann von den San Antonio Spurs aber nach der Pause überhaupt nichts mehr traf und die USA aufdrehte, wurde es am Ende eine klare Angelegenheit. Der überragend aufspielende Kevin Durant brachte die USA klar in Führung, nur im dritten Viertel heimste die USA 42 Punkte ein und erhöhte den Vorsprung deutlich.

Am Ende wurde es eine Showeinlage des Favoriten, auch LeBron James erhöhte noch einmal sein Minuten- und Punktekonto, so dass die USA recht locker mit 129:97 gewinnen konnte. Die USA trifft im Viertelfinale auf Australien, während es Argentinien im Südamerika-Duell mit Brasilien zutun hat.

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