Vesper lobt deutschen Sport

SID
Chef de mission Michael Vesper verbreitet positive Stimmung
© Getty

Weniger Medaillen, mehr Freude: Michael Vesper hat vier Tage vor der Schlussfeier eine positive Bilanz beim bisherigen Abschneiden der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in London gezogen.

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"Man muss die Finalplatzierungen mitrechnen, und da stehen wir gar nicht so schlecht da. Wir haben bisher fast 90 Finalplatzierungen auf den Plätzen eins bis acht gehabt, damit stehen wir bisher hinter den USA an zweiter Stelle", sagte der Chef de Mission am Mittwoch dem Fernsehsender "N24".

Vesper betonte, dass der deutsche Sport sehr breit aufgestellt sei. Man wolle nicht wie andere Länder nur dort das Geld investieren, wo es Medaillenchancen gebe, sagte der Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB): "Wir wollen ein breites Bild im Spitzensport liefern. Das entspricht auch der deutschen Tradition."

Vesper: Konkurrenzkampf ist härter geworden

In London belegt das deutsche Team vier Tage vor der Schlussfeier nach 206 von 302 Entscheidungen mit 31 Medaillen (7 Gold, 15 Silber, 9 Bronze) den siebten Rang in der Nationenwertung und liegt damit deutlich hinter der Ausbeute der Spiele von Peking 2008 zurück. Vor vier Jahren hatte Deutschland bei den Spielen mit 41 gewonnenen Medaillen (16 Gold, 10 Silber, 15 Bronze) den fünften Platz belegt.

Vesper führt das schlechtere Ergebnis auf den härter gewordenen Konkurrenzkampf zurück. "Es sind viel mehr Nationen, die jetzt vorne mitmischen wollen. Schon heute haben wir 99 Länder, aus denen Sportler hier eine Medaille gewonnen haben", sagte der Chef de Mission. In Peking seien es 86 Länder am Ende der gesamten Spiele gewesen, in Athen gar nur 74.

"Das zeigt, dass die Breite in der Leistungsspitze erheblich größer geworden ist und es deswegen für uns schwieriger ist, Goldmedaillen zu gewinnen", sagte Vesper.

Der Medaillenspiegel im Überblick

 

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