Staatenloser Marathonläufer darf starten

SID
Nach 1992 und 2000 dürfen in London erst zum dritten Mal Athleten unter Olympischer Flagge starten
© Getty

Ein staatenloser Marathonläufer aus dem heutigen Südsudan darf bei den Olympischen Spielen starten, obwohl sein seit kurzem unabhängiges Land noch kein anerkanntes Olympisches Komitee hat.

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Guor Marial wird deshalb in London unter der Olympischen Flagge auflaufen, wie das Internationale Olympische Komitee IOC in seiner Exekutivsitzung vom Samstag entschied.

Nach 1992 in Barcelona und 2000 in Sydney dürfen damit zum dritten Mal in der Geschichte Athleten unter den fünf Ringen in die Wettkämpfe ziehen. Neben Marial, der als Flüchtling in die USA zog, sind dieses Jahr Sportler von den Niederländischen Antillen unter der Olympia-Flagge dabei. Die eigenständigen Antillen wurden 2010 aufgelöst und enger an die Niederlande angebunden.

Marials Heimat Südsudan löste sich vergangenes Jahr vom Norden. In zwei Stunden, 14 Minuten und 32 Sekunden hatte sich der Läufer für Olympia qualifiziert, war seitdem immer besser geworden und hat nun die letzte bürokratische Hürde genommen.

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