Pistorius will mindestens ins Halbfinale

SID
Er wäre der erste körperbehinderte Leichtathlet bei Olympia: der Südafrikaner Oscar Pistorius
© Getty

Der südafrikanische Leichtathlet Oscar Pistorius könnte bei den Olympischen Spielen Geschichte schreiben: Stoppt ihn keine Verletzung mehr, wird er der erste körperbehinderte Leichtathlet bei Olympia sein. Die Kritik, dass er durch seine Unterschenkel-Prothesen einen Vorteil haben könnte, wies der 400-Meter-Läufer zurück.

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"Es wird immer Journalisten geben, die meinen, in diesem Thema eine bestimmte Meinung zu vertreten oder andere Personen, die behaupten, dass die Farbe rot eigentlich grün ist", sagte der 25-Jährige.

Michael Johnson, Weltrekordhalter über die 400 Meter, hatte die Olympia-Nominierung des Südafrikaners kritisiert. "Wir wissen nicht, welche Vorteile er durch seine Prothesen hat. Das ist unfair seinen Konkurrenten gegenüber", sagte der Amerikaner.

Mit seiner persönlichen Bestzeit von 45,07 Sekunden hätte Pistorius zwar keine Medaillenchancen. Trotzdem sei er in der Lage, einige zu schlagen. "Das könnte seine Konkurrenten verärgern", sagte Johnson.

Respekt von Olympia-Sieger

LaShwan Merritt, 2008 Goldmedaillen-Gewinner über 400 Meter, äußerte keine Bedenken über einen möglichen Vorteil für Pistorius. "Ich habe ihm bereits gesagt, wie viel Respekt ich für ihn und seinen Antrieb habe, in einem Rennen gegen nicht behinderte Sportler anzutreten."

Bei einem Grand Prix in Italien hatte Pistorius eine durchwachsene Olympia-Generalprobe erlebt. Er war mit einer Zeit von 46,56 Sekunden deutlich hinter seiner Bestzeit geblieben. Sein Trainer Ampie Louw sagte, für Olympia müsse das Ziel mindestens das Halbfinale sein. "Wir werden nicht taktieren, sondern in den Vorläufen bereits alles geben", sagte der Coach des Südafrikaners.

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