Vesper fordert Duplitzer zur Mitarbeit auf

SID
Hatte in einem Rundumschlag das System im deutschen Spitzensport kritisiert: Iimke Duplitzer
© Getty

Deutschlands Chef der Olympia-Mission, Michael Vesper, hat die deutsche Fechterin Imke Duplitzer nach ihrer Kritik an deutschen Sportfunktionären zur Mitarbeit aufgefordert. "Ich schlage Frau Duplitzer gerne vor, dass sie sich um einen Sitz in der Athletenkommission bewirbt und dann auch aktiv mitmischt, anstatt immer nur von außen zu kritisieren", sagte Vesper am Dienstag im RBB-Inforadio.

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Weil ihre Kritik etwa an der schlechten Bezahlung von Trainern teilweise richtig sei, ergänzte Vesper: "Es kommt ja darauf an, das Problem zu lösen und es nicht nur zu beklagen."

Duplitzer hatte am Montag in der "Bild"-Zeitung gesagt, die Funktionäre wüssten nicht, was in den Sporthallen los sei, ihnen werde der Rote Teppich ausgerollt. Vesper hatte dies umgehend als "Äußerung zur Unzeit" zurückgewiesen. Er betonte jedoch auch am Dienstag, dass Duplitzer keine Sanktionen fürchten müsse.

Vesper räumte ein, dass die Deutschen - bis auf die Hockey- und die Volleyballspieler - "bei den Mannschaftssportarten leider diesmal schwach aufgestellt sind". Umso besser sehe es in Einzelwettkämpfen aus, etwa in der Leichtathletik, im Rudern, Kanu und Turnen. "Eine Mannschaft kann immer nur eine Medaille gewinnen, aber in all diesen Sportarten, die ich gerade genannt habe, werden ganz viele Medaillen gewonnen. Insofern müssen wir uns da nicht fürchten", sagte Vesper.

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