Zweifel an Dopingfreiheit deutscher Sportler

SID
Walther Tröger glaubt nicht, dass die deutschen Athleten bei der Olympiade ungedopt sind
© spox

Der deutsche Olympiafunktionär Walther Tröger zweifelt daran, dass wirklich alle 392 deutschen Olympia-Teilnehmer auf Doping verzichten. Auf die Frage, ob er für die Sauberkeit der Athleten die Hand ins Feuer legen würde, sagte der ehemalige Chef des Nationalen Olympischen Komitees Deutschlands am Freitag im Deutschlandradio Kultur: "Wollen wir mal sagen, ich lege neun Finger ins Feuer."

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Der 83 Jahre alte Tröger war bis 2010 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und ist seitdem Ehrenmitglied.

Zudem kritisierte Tröger das Wachstum der Sommerspiele, die immer mehr Sportarten umfassten. Ihm seien kleinere Spiele lieber. "Die Olympischen Spiele dürfen nicht eine Show, eine Messe aller möglichen Sportarten sein", sagte er und fügte hinzu: "Aber der Trend ist wohl nicht aufzuhalten."

Das System des IOC, neue Sportarten ins Programm aufzunehmen und andere auszuschließen, sei noch ein bisschen undurchschaubar, sagte Tröger weiter.

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