"Britta Steffen kann zwei Medaillen gewinne"

SID
Britta Steffen ist im Wasserbecken die Medaillenhoffnung für Deutschland
© Getty

Wenn es um die großen Hoffnungen für London im deutschen Schwimm-Verband (DSV) geht, taucht nicht überraschend ihr Name wie vor vier Jahren an erster Stelle auf: Britta Steffen, Doppel-Olympiasiegerin aus Berlin. Leistungssportdirektor Lutz Buschkow glaubt aber, dass im erhofften "Steffen-Sog" im Aquatics Centre mehr Medaillengewinner als 2008 auftauchen. Im Wasserwürfel von Peking hatte die Berlinerin die einzigen Medaillen für die Beckenschwimmer gewonnen.

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"Britta Steffen traue ich sowohl über 50 Meter Freistil als auch über 100 Meter Freistil eine Einzelmedaille zu", sagt Buschkow. Angeführt von Steffen als Startschwimmerin habe zudem auch die 4 x 100 Meter Freistilstaffel gleich zum Auftakt der Schwimm-Entscheidungen eine Medaillenchance.

Ehrgeizig sind die Ziele, die der DSV mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vereinbart hat: Nach zweimal Gold in Peking für Steffen sollen am Ende der Spiele von London alleine für die Beckenschwimmer sechs Medaillen zu Buche stehen. Missions-Chef Buschkow selbst hält sich mit Prognosen seit dem Vorjahr lieber zurück. Er werde auch jetzt nicht von irgendwelchen Zahlen sprechen.

Biedermann "immer für eine Medaille gut"

Dennoch: Bei den Männern sei Paul Biedermann "natürlich immer für eine Medaille gut". Der Doppel-Weltmeister von 2009 und Freund von Britta Steffen will über 200 Meter Freistil seinen fünften Platz von Peking toppen. Bis auf US-Superstar Michael Phelps, der diese Strecke auslässt, ballen sich die internationalen Konkurrenten auf Biedermanns Weltrekordstrecke.

Ins Gespräch für weiteres Edelmetall bringt Lutz Buschkow auch Christian vom Lehn als WM-Dritten über 200 Meter Brust, Jan Philip Glania, der über 200 Meter Rücken den Deutschen Rekord in Berlin knackte sowie die 4 x 200 Meter Freistilstaffel der Männer. "Wir haben mit dem jetzigen, leistungsstarken Team gute Chancen, unsere angestrebten Ziele zu erreichen", erklärt Buschkow weiter.

27 Beckenschwimmer (insgesamt 38 Athleten) schickt der DSV bei den am 28. Juli beginnenden Olympia-Rennen ins Rennen. In Marco di Carli und Alexandra Wenk hat der Verband zwei Athleten doch noch für die Einzelstarts nominiert.

Wie aus den Meldelisten am Dienstag hervorgeht, wird der Frankfurter einen Einsatz über die 100 Meter Freistil bekommen, obwohl er sich nur für die Staffel qualifiziert hatte. Auch die 17 Jahre alte Münchnerin Wenk, die für die Lagenstaffel vorgesehen ist, darf bei ihrer Olympia-Premiere zudem über die 100 Meter Lagen starten.

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